Wolfenbüttel. Die Vorträge des Wolfenbütteler Historiker Jürgen Kumlehn scheinen sich immer größter Beliebtheit zu erfreuen. Seinem heutigen Vortrag über den Schalken Till Eulenspiegel und dessen angeblichen Missbrauch durch die Nationalsozialisten lauschten am heutigen Abend gut 60 Zuhörer.
Die Kommisse in Wolfenbüttel war wieder einmal gut besucht und Jürgen Kumlehn begrüßte seine Gäste herzlich. Sodann begann er seine "Vorlesung" über das Nazi-Opfer Till Eulenspiegel, dessen Figur von Hitler-Anhängern zu ihren Zwecken missbraucht und verherrlicht wurde.
Auf den Spuren von Erich Leimkugel,Gründer des Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt, Ernst August Roloff Senior und Heinz Grunow ergründete der Wolfenbütteler "Erinnerer" , wie die Machthaber und Anhänger des Dritten Reiches, Grunow und Roloff, den Schöppenstedter Narren für ihre Zwecke missbrauchten.
Jürgen Kumlehn zeigte anschauliches Bildmaterial zum Thema Foto:
Anhand von umfangreichen Bildmaterial, das Auszüge aus Texten, Liedern und Gedichten des Wolfenbütteler Juristen und Heimatschriftstellers, der in seinen Texten seine Sympatie für den Nationalsozialismus zum Ausdruck brachte. Er war es auch, der im Jahr 1947 die Till Eulenspiegel-Figur in Kneitlingen errichten ließ, nachdem sie die Kriegsjahre in einer Garage in Kneitlingen zugebracht hatte. Unterstütz wurde er bei seinem Vorhaben vom Braunschweiger Historiker, Schriftsteller und Politiker Ernst August Roloff Senior.
Kumlehn referierte über den Missbrauch Eulenspiegels und förderte interessante Informationen und Annahmen zu Tage, die teilweise durch erstauntes Raunen, erschrockene Kommentare und zustimmendes Nicken kommentiert wurden. Die Reihe “Eulenspiegel unterm Hakenkreuz – Missbrauch der Eulenspiegel-Figur durch Nationalsozialisten” wird zeitnah durch einen dritten und letzten Vortrag durch Jürgen Kumlehn ergänzt.
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