Tobias Thurau: Kreisbrandmeister und Motivationskünstler

von Thorsten Raedlein




Landkreis. Nun ist er offiziell im Amt: Am Donnerstag Nachmittag erhielt Tobias Thurau von Landrätin Christiana Steinbrügge seine Ernennungsurkunde zum Kreisbrandmeister. Ab sofort läuft seine sechsjährige Amtszeit.

Am 2. Juni wurde Thurau von den Orts- und Gemeindebrandmeister in geheimer Abstimmung als Nachfolger von Karl-Heinrich Schwieger vorgeschlagen. Von 95 möglichen Stimmen bekam der damalige Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Oderwald 68. Bereits im ersten Wahlgang erreichte er so die absolute Mehrheit. In seiner Sitzung am 28. Juli folgte der Kreistag dieser Empfehlung und wählte ihn einstimmig. Da sich der beim Landkreis Peine als Brandschutzprüfer tätige Thurau an diesem Tag noch im Urlaub befand, konnte ihm die Urkunde erst jetzt übergeben werden.

Vertrauen schaffen, versuchen alle mitzunehmen; dies schreibt sich der neue Kreisbrandmeister als Ziel auf seine Fahnen. Auf der einen Seite betreffe dies die freiwilligen Brandbekämpfer der Landkreiswehren, auf der anderen Seite auch die Politik und die Verwaltung. So wolle er gleich zu Beginn seiner Amtszeit das Gespräch mit den Hauptverwaltungsbeamten suchen. Ein wichtiges Projekt sei dabei die Neuaufstellung der Kreisfeuerwehrbereitschaften. Hier müsse eine auf einem breiten Konsens stehende Lösung gefunden werden. "Hier ist es auch meine Aufgabe, die Freiwilligen zu motivieren, mitzumachen. Wer gut sein will in der Führung, braucht gute Mitarbeiter", betont Thurau. Auch die Mitgliedergewinnung wolle er nicht aus den Augen verlieren. Hier sei aber auch die Unterstützung durch Arbeitgeber gefragt, die bereit seien, Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst freizustellen. Thurau kündigte auch eine "Bestandsaufnahme" bei den Wehren an; eine Zufriedenheitsstatistik soll den Ist-Zustand beschreiben.