Wolfenbüttel. Die Händler der Lessingstadt blicken auf den umsatzstärksten Samstag im Dezember zurück, berichtet Harald Borm, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Wolfenbüttel. Dennoch ist er mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden.
"Viele Händler schließen an den Samstagen bereits gegen 15 oder 16 Uhr", erklärt Borm. Dies sei für ihn der Grund, warum am Abend in der Innenstadt nichts mehr los sei. Dabei würden die Geschäfte nun seit mehr als 50 Jahren an den Weihnachtssamstagen öffnen. Für die Händler also keine neue Situation. "Da fehlt es mir bei den Händlern an Verlässlichkeit", so Borm weiter. Bei derart kurzen Öffnungszeiten sei es nicht verwunderlich, wenn die potentiellen Kunden in andere Städtefahren oder den Onlinehandel für ihre Weihnachtseinkäufe nutzen. "Wir stellen seit zwei, drei Jahren fest, dass es vor allem am Nachmittag extrem ruhig geworden ist", berichtet derVorsitzende des Einzelhandelsverbandes.
Hoffnung ruht auf Löwentor
Auch der umsatzstarke Samstag könne die Entwicklungen der vergangenen Jahre nicht vollends kaschieren. "Gegenüber den vergangenen zehn Jahren war es kein guter, sondern ein schlechter Tag", erklärt Borm. Sein Vorschlag: Einheitliche Öffnungszeiten aller Geschäfte. Dabei sei es zweitrangig, wann man sein Geschäft öffne, solange sich die Händler darauf verständigen würden, bis 18 Uhr für die Kunden da zu sein. "Wenn wir uns darauf einigen, bleiben die Kunden zukünftig auch wieder in Wolfenbüttel", ist sich Borm sicher. Für das kommende Jahr setzt er auf die Wiedereröffnung des ehemaligen Hertie-Gebäudes: "Das Löwentor wird uns Händlern einen Schub nach vorn geben."
Doch auch ohne Löwentor bekomme man laut Borm alles, was man für die Festtage brauche. Was ihn bei einem abendlichen Spaziergangdurch die Innenstadt störe, seien die dunklen Schaufenster. Hier müssten die Händler dafür sorgen, dass auch zu später Stunde ein gemütlicher Schaufensterbummel möglich sei, erklärt derVorsitzende des Einzelhandelsverbands.
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