Trafostation als Kunstwerk: In Sickte wird wieder "gemahlen"


Die Rotband-Getreidemühle ist - zumindest als Kunstwerk - wieder auferstanden. Foto: Avacon AG
Die Rotband-Getreidemühle ist - zumindest als Kunstwerk - wieder auferstanden. Foto: Avacon AG

Sickte. Trafohäuschen, Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke sind aus dem Ortsbild nicht wegzudenken. Aus den meist unscheinbaren elektrischen Verteilanlagen macht Avacon mit Hilfe von professionellen Fassadenmalern nach und nach richtige „Hingucker“. Ein Schmuckstück dieser Art entstand in Sickte in der Bahnhofstraße. Jetzt wird dort in der zumindest als Abbildung auferstandenen Rotband-Fabrik wieder Getreide gemahlen.


Nachdem die ausgewählte Trafostation bereits vorab frisch grundiert worden war, schritten die Künstler Daniel Siering, Hendrik Uterwedde und Pascal Sturm von der Firma art-efx aus Potsdam zur Tat. Ausgestattet mit einer Vielzahl von Spraydosen sorgten sie dafür, dass auf der zuvor eher schmucklosen Trafostation neben einem Supermarkt-Parkplatz nun die Rotband-Getreidemühle wieder zu sehen ist – wenn auch in stark verkleinertem Maßstab.

Bei einem Ortstermin wurde die Arbeit der Fassadengestalter von Bürgermeister Marco Kelb und Avacon- Kommunalreferentin Antje Klimek in Augenschein genommen. Beide zeigten sich beeindruckt, wie detailgetreu die Künstler das Motiv umgesetzt haben. Marco Kelb freute sich, dass so zumindest optisch an die jahrhundertelange Mühlentradition an dieser Stelle erinnert werde. Der Vorläufer des im Jahr 2012 abgerissenen Mühlenkomplexes sei immerhin bereits im Jahr 1323 erstmalig urkundlich erwähnt worden. Über eine lange Zeit sei die Mühle prägend für die nähere Umgebung gewesen.

Es ist übrigens ein wesentliches Merkmal der Avacon-Verschönerungsaktion, dass die Kommunen bei der Motivwahl freie Hand haben und beispielsweise örtliche Bezüge herstellen oder unkonventionelle Ideen umsetzen können. Insgesamt hat der Netzbetreiber Avacon in den letzten sechs Jahren mehr als 300 Stationen von den Fassadenkünstlern mit vielfältigen Motiven verschönern lassen. „In diesem Jahr werden bis zum Herbst etwa 40 weitere Stationen hinzukommen. Die Aktion findet bei den Bürgern viel Anklang, verschönert das Ortsbild und ist zudem eine recht erfolgreiche Präventionsmaßnahme gegen wilde Graffiti“, begründete Antje Klimek das Avacon-Engagement.


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