Wolfenbüttel. Auf dem schmalen Wirtschaftsweg „Wiesenweg“ in Gielde wirbt seit Kurzem ein großes Piktogramm für mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Es zeigt einen Traktor und einen Radfahrer mit deutlichem Abstand sowie den Schriftzug „Rücksicht macht Wege breit“. Ziel ist es, Konflikte zwischen landwirtschaftlichem Verkehr, Radfahrenden und Fußgängern zu entschärfen, heißt es in einer Presseinformation des Landkreises.
Der Weg ist Teil des Radwegenetzes im Landkreis Wolfenbüttel und wird von Landwirtinnen und Landwirten ebenso genutzt wie von Freizeitsportlern und Spaziergängern. Mit der Aktion wollen das Niedersächsische Landvolk Braunschweiger Land, die Gemeinde Schladen-Werla, die Realgenossenschaft Gielde, der Landfrauenverband Wolfenbüttel, der ADFC Wolfenbüttel und der Landkreis Wolfenbüttel deutlich machen: Ein freundlicher Umgang und etwas Verständnis auf beiden Seiten schaffen Platz für alle.
Privatwege, die allen offenstehen
Viele Feldwege in der Region befinden sich im Privatbesitz von Realgenossenschaften oder Feldmarkinteressentschaften. Eigentümer sind häufig Landwirte, die diese Wege für ihre Arbeit benötigen und auf eigene Kosten instand halten. Sie stellen die Wege auch Radfahrenden und Spaziergängern zur Verfügung – vorausgesetzt, es herrscht gegenseitiger Respekt.
So funktioniert Rücksichtnahme in der Praxis
Für Radfahrende und Fußgänger kann es bedeuten, bei Bedarf kurz anzuhalten oder zur Seite zu gehen, damit große landwirtschaftliche Maschinen passieren können. Traktorfahrende wiederum fahren langsam und möglichst am Rand, um Abstand zu halten. Ein Ausweichen auf die Bankette ist für schwere Maschinen oft nicht möglich, für Radfahrende und Fußgänger dagegen einfacher – etwa auf den Grünstreifen am Feldrand oder in eine Feldeinfahrt.
Angebot für weitere Standorte
Der Landkreis Wolfenbüttel stellt Piktogramme und Hinweisschilder auch anderen Realgenossenschaften oder Feldmarkinteressentschaften zur Verfügung. Interessierte können sich per E-Mail an k.geffers@lk-wf.de wenden.