Wolfenbüttel. Aufgrund der politischen Lage kommen derzeit nur wenige Flüchtlinge nach Wolfenbüttel. Dennoch erklärt die Stadt auf Anfrage von regionalHeute.de, dass die eingerichteten Gemeinschaftsunterkünfte in Wolfenbüttel, wozu auch das Jugendgästehaus zählt, bleiben werden. Mit der Errichtung der Unterkunft am Schützenplatz könne dann allerdings voraussichtlich Ende 2016 das Jugendgästehaus entlastet werden und allmählich wieder in die Vermietung gehen.
Zurzeit befinden sich 108 Personen im Jugendgästehaus und weitere seien bereits über die Landesaufnahmebehörde (LAB) in Braunschweig angefordert und werden in Kürze erwartet, erklärt Thorsten Raedlein, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wolfenbüttel. Auch in der Gemeinschatfsunterkunft Okeraue an der Langen Straße gebe es regelmäßig Aus- beziehungsweise Umzüge. "Flüchtlinge können in Wohnungen vermittelt werden, bis dann eine neue Zuweisung durch die LAB erfolgt, bleibt der Platz frei", heißt es weiter. Dies sei aber nie lange der Fall, daher könne man hier nahezu von einer Vollbelegung sprechen. Obwohl man zwar derzeit von geordneten Zuweisungen sprechen kann, bedeutet dies allerdings nicht, so Raedlein, dass die Unterkünfte in der Stadt plötzlich nicht mehr benötigt werden: "Aus Sicht der Verwaltung wird dies auch für die nächsten Jahre gelten."
Entlastung für das Jugendgästehaus
Die Stadt plant den Bau von Unterkünften am Schützenplatz (regionalHeute.de berichtete). "Sollte das Niveau der Zuweisung von Flüchtlingen wie in den letzten Monaten bleiben, könnten dort die Flüchtlinge aus dem Jugendgästehaus (gegen Ende des Jahres) einziehen", so Raedlein. "Das Jugendgästehaus könnte dann im ersten Quartal 2017 wieder in die Vermietung gehen."
Angebote zur Integration
Neben der Aufnahme spielt die Integration eine wichtige Rolle. So gibt es beispielsweise Deutschkurse, Sportangebote und Spielangebote für Kinder. Einige dieser Angebote werden nicht im Jugendgästehaus selbst angeboten, sondern in fußläufiger Nähe, so Raedlein, "da die Angebote möglichst vielen Flüchtlingen zur Verfügung stehen sollen (auch denjenigen, die in anderen Gemeinschaftsunterkünften und in Wohnungen untergebracht sind) und kein 'Lagerkoller' entstehen soll." Gemeinsam mit der Landesmusikakademie werden außerdem vor Ort musische Projekte durchgeführt.
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