Wolfenbüttel. Bei dem Anschlag auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins "Charlie Hebdo" sind am Mittwoch zwölf Menschen ums Leben gekommen. Anlass für das Attentat sollen die Mohammed-Karikaturen des Magazins gewesen sein. In der Türkisch Islamischen Gemeinde in Wolfenbüttel zeigt man sich bestürzt über die Ereignisse und distanziert sich von solchen Taten.
Das grausame Attentat in Paris verbreitete sich rasend schnell: Nach Angaben der Pariser Polizei drangen am Mittwochvormittag zwei vermummte Männer mit Kalaschnikows bewaffnet in die Räume der Zeitung ein, sie sollen sofort geschossen haben. Neben den 12 Todesopfern, wurden mehrere Personen schwer verletzt. Nach Berichten von Augenzeugen sollen die Täter "Allah ist groß" und "Wir haben den Propheten gerächt" gerufen haben. Die Polizei ist den beiden mutmaßlichen Attentätern auf der Spur, sie befinden sich auf der Flucht. Die Männer sind den Sicherheitsbehörden bereits bekannt. In Paris wurde die höchste Terror-Wahn-Stufe ausgerufen.
Derweil solidarisiert sich die Weltgemeinschaft. Tausende Menschen haben sich in vielen europäischen Städten zusammengefunden und trauern um die Opfer. Auf ihren Bannern ist "Je suis Charlie" (übersetzt: "Ich bin Charlie"). Auch in Wolfenbüttel nimmt man Anteil. Bürgermeister Thomas Pink schrieb einen Brief an seinen französischen Kollegen Grégoire de La Roncière (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
In der Islamischen Gemeinde Wolfenbüttel ist man schockiert über den Anschlag. Foto: Anke Donner)
In der Türkisch Islamischen Gemeinde Wolfenbüttel herrscht Entsetzten, Trauer und absolutes Unverständnis über die Gräueltat. Auf Nachfrage von WolfenbüttelHeute.de sagen Abdulvahap User, Vorsitzender der Islamischen Gemeinde Wolfenbüttel und Atilla Gökmen, Vorstandsmitglied, dass sie die Anschläge verurteilen. "Das, was dort in Paris geschehen ist, hat nichts mit dem Islam zu tun. Wir akzeptieren solch ein Verhalten als Muslime nicht. Ein Muslime darf so etwas nicht tun. Ich war erschüttert und schockiert, als ich gestern davon hörte. Wir sind bestrebt, mit allen Menschen, Nationen und Religionen in Frieden zu leben", sagt Atilla Gökmen.
"Ich verurteile diesen Terrorakt auf das Schärfste. Es ist grausam, verwerflich und inakzeptabel. So eine Tat ist nicht im Einklang mit unserer Religion und den Werten und Zielen des Islams. Es hat überhaupt nichts mit unserem Glauben zu tun. Das ist reiner Terrorismus. Es ist grausam, wie viel Leid dort in Paris jetzt herrscht." Abdulvahap User
In der Islamischen Gemeinde Wolfenbüttel wertet man das Attentat als Angriff auf die gesamte Menschheit. "Wir teilen das Leid und den Schmerz der Menschen in Frankreich und trauern mit den Angehörigen der Opfer, die an diesem Tag ihr Leben verloren haben", lässt Gökmen abschließend wissen.
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