Umfrage zeigt: Wolfenbütteler leben gerne in ihrer Stadt

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Der Stadt-Verwaltung liegen nun die Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zur Wohnraumbedarfsfeststellung vor. Symbolfoto: Thorsten Raedlein
Der Stadt-Verwaltung liegen nun die Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage zur Wohnraumbedarfsfeststellung vor. Symbolfoto: Thorsten Raedlein | Foto: Thorsten Raedlein

Wolfenbüttel. Im Frühjahr startete die Stadt Wolfenbüttel eine Bevölkerungsumfrage zur Wohnraumbedarfsfeststellung. Nun liegen die, allerdings nicht repräsentativen, Ergebnisse vor. Die zeigen: Die Wolfenbütteler leben gerne in ihrer Stadt - auch wenn es hier und da Kritik gibt.


Mit dieser Umfrage sollte der Wohnraumbedarf der Wolfenbütteler Bürger ermittelt werden. Laut einer städtischen Prognose zeichne sich für die Stadt in Zukunft eine weitgehend stabile und nur leicht abnehmende Bevölkerungsentwicklung ab. Trotz der leicht rückläufigen Einwohnerzahlen nehme der Bedarf an Wohnraum jedoch zu. Dies liege zumeist an den immer kleiner werdenden Haushalten. Um den Wohnraum-Bedarf der Wolfenbütteler zu ermitteln, rief die Stadt im Frühjahr zu einer Umfrage auf. Abgefragt wurden unter anderem die aktuelle Wohnsituation, Schätzungen des Mietpreisniveaus, der Bedarf an Wohnraumgröße- und Lage sowie Mietpreisvorstellungen. Zu finden ist die Umfrage hier. Aus insgesamt 50 eingegangenen Rückmeldungen leitete die Verwaltung ein Stimmungsbild der befragten Bürger zum „Wohnraumbedarf“ in Wolfenbüttel ab. Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 60 Jahre alt.Das gesamte Ergebnis soll im kommenden Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am 18. Oktober erläutert werden. Einige Zahlen zur Umfrage gibt es jedoch jetzt schon.

So bewerteten die Wolfenbütteler ihre Stadt:


Wohnstandort: 98 Prozent der Befragten gaben an, dass Wolfenbüttel als Wohnstandort sehr attraktiv sei. 55 Prozent bevorzugen die Nähe als Wohnlage. Aber auch das Wohnen am Stadtrand von Wolfenbüttel hielten 47 Prozent für attraktiv.
Wohnen zur Miete: 75 Prozent gaben an, dass das Mietpreisniveau ist angemessen sei. 63 Prozent erklärten in der Umfrage jedoch auch, dass die Mietwohnungssuche schwierig sei. .
Wohnen in Eigentum: Die Baulandpreise seien teuer sagen 69 Prozent, die
Neubaugebiete finden 64 Prozent attraktiv. Aber die Suche nach einem Baugrundstück sei schwierig, sagen 54 Prozent.
Wohnbedarf: 70 Prozent der Befragten bevorzugen den Erwerb von Eigentum. Und 68 Prozent gaben an, dass sich die eigenen Wohnverhältnisse sofort/ kurzfristig ändern sollten. Die Umfrage ergab auch, dass die Nachfrage bei Wohnungen sei, als bei Häusern (58 Prozent)

Obwohl Wolfenbüttel als Wohnstandort sehr beliebt ist, ließe sich tendenziell ein Defizit im bedarfsgerechten Wohnraumangebot, sowohl in Bezug auf den Mietwohnungsbestand als auch beim Erwerb von Wohneigentum, feststellen, teilt die Verwaltung in der Vorlage mit. Anhand der offen formulierten Anregungen der Teilnehmer ließe sich dieses Defizit sowohl auf die Menge als auch auf die Qualität des aktuellen Wohnraumbestandes beziehen: Überdurchschnittlich oft wurden die Ausstattungen der Wohnungen als sanierungsbedürftig und nicht dem zeitgemäßen Standard entsprechend beschrieben.

Stadt sieht Handlungsbedarf


Weiter ergab die Umfrage, dass das Fehlen von Abstellmöglichkeiten für Fahrrad und Autos, sowie Außenbereiche in Form von Terrasse, Balkon oder Garten kritisiert wurde. Darüber hinaus wurde das fehlende Angebot sowohl von kleinen, barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen als auch von großen Wohnungen benannt. Aus den vorliegenden Ergebnissen der Umfrage würden sich für die Verwaltung Indikatoren für zukünftige Entwicklungstendenzen ableiten lassen. Während das Preisniveau im Mietwohnungssektor als überwiegend angemessen empfunden werde, werden die Preise beim Erwerb von Wohneigentum als zu teuer wahrgenommen. Allerdings sei hierbei die geringe Gesamtzahl der Auskünfte und die Selektivität der Antwortmotivation zu berücksichtigen. Bei dem Erwerb von Wohneigentum werde dabei überwiegend entweder eine Lage zentrumsnah oder am Stadtrand gewünscht. Es werde deutlich, dass aktuell ein hoher Bedarf zur baldigen sofortigen Wohnraumveränderung bestehe.


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