Und plötzlich blieb die Küche kalt…

von Thorsten Raedlein


| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Achim Werner, Vorsitzender der Schützengesellschaft Wolfenbüttel, ist stinksauer. Von heute auf morgen hat sich der Wirt des Schützenhauses aus dem Staub gemacht. Seit Ende Januar bleibt dort daher die Küche kalt – und die Schützengesellschaft auf jeder Menge Arbeit sitzen.

Das Verhalten des Wirtes kann Werner nicht verstehen. "Wir haben im letzten Jahr doch erst den Vertrag bis Ende 2014 verlängert und nun das", sagt Werner. Zwar habe er Anfang des Jahres ein Schreiben des Gastronomen erhalten, in dem dieser den Wunsch äußerte, den Pachtvertrag aufzuheben, ein Gespräch mit den Schützen habe es jedoch noch nicht gegeben. "Das hat uns jetzt kalt erwischt", gibt Werner zu. Nun muss so schnell wie möglich ein Nachfolger für das Objekt gefunden werden.

Dazu haben sich die Schützen Unterstützung ins Boot geholt. Zum einen ist das Hofbrauhaus Wolters bei der Suche behilflich. Die Braunschweiger Brauer wollen im Sommer wieder als Bierlieferant aktiv werden – so lange läuft noch der bisherige Vertrag der Schützen mit INBEV. Zum anderen hat Werner auch den städtischen Wirtschaftsförderer Dietrich Behrens eingeschaltet. "Wir bemühen uns derzeit um einen Nachfolger für das Objekt, erste Gespräche laufen", sagt Behrens. Leicht sei das Objekt jedoch nicht zu vermitteln. Kegelbahn, Saal für 100 bis 150 Personen, Gaststätte, Clubräume – "da braucht es schon einen Gastronomen mit Erfahrung", unterstreicht der Wirtschaftsförderer.

Der wäre auch Werners Wunsch. Denn die Schützen wolle eine langfristige Partnerschaft und keine bösen Überraschungen mehr.