Wolfenbüttel. Vier Herren im Frack begeisterten jetzt das Publikum im Wolfenbütteler Cafe Klatsch an der Langen Herzogstraße. Das Quartett aus Berlin kam ganz ohne Instrumente aus und lieferte ein zweistündiges Acapella-Programm. Da durfte weder der Kleine grüne Kaktus der berühmten Comedian Harmonists fehlen noch der schöne Gigolo, armer Gigolo aus den 1920er-Jahren.
Die Gruppe Schall und Rauch verbreitete mit ihrem Programm "Evergreens im Frack" viel gute Laune und war gut für manch komödiantische Einlage. Zwischen den Pausen jedoch lieferten die Herren den Beweis, dass sie allesamt eine ganz ernsthafte Stimmausbildung genossen haben. Die fast 60 Gäste im ausverkauften Cafe sparten denn auch nicht mit Applaus.
"Ein solches Konzert hätte ich in einem Wolfenbütteler Cafe nicht erwartet", urteilte Besucher Ulrich Higl. Es sei zwar etwas eng gewesen, aber gemütlich. "Vor allem habe ich mich gefreut, mal wieder klassischen Acapella zu hören. Das wird ja heute kaum noch gesungen, obwohl es ausgesprochenen Charme hat."
Gastgeberin Anne Holzapfel, die selbst lange in Berlin lebte, war sehr zufrieden mit der Veranstaltung. "Wir konnten ja im Vorfeld nicht sicher sein, dass auch die Gäste unten noch gut hören würden", sagte sie erleichtert, "aber die Stimmen der vier Evergreens im Frack haben locker in alle Ecken getragen."
Ungewöhnliches Konzert im Cafe Klatsch
Foto: Privat