Versorgungszentrum in Schladen soll medizinische Lücke schließen

Um die hausärztliche Versorgung in der Gemeinde Schladen-Werla zu sichern, soll in der Bahnhofstraße 9 in Schladen ein MVZ entstehen.

von


Hier, in der Bahnhofstraße 9, könnte das MVZ entstehen.
Hier, in der Bahnhofstraße 9, könnte das MVZ entstehen. | Foto: Anke Donner

Schladen. Bereits seit einiger Zeit ist die ärztliche Versorgung in der Gemeinde Schladen-Werla Thema im Wolfenbütteler Kreistag. Um einer drohenden medizinischen Unterversorgung in der Gemeinde Schladen-Werla entgegenzuwirken, sollte schnell eine Lösung gefunden werden. Und die scheint nun in Sicht: mit einem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Schladen.



Bereits vor gut einem Jahr hatte der Kreistag beschlossen, Maßnahmen zur Vermeidung von Versorgungsengpässen zu entwickeln und stellte hierfür 100.000 Euro im Haushalt 2024 bereit. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit dem Städtischen Klinikum Wolfenbüttel aufzunehmen, um die medizinische Versorgung zu verbessern – insbesondere durch die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ).

Klinikum plant weiteres MVZ


Nun gibt es offenbar konkrete Pläne für ein weiteres medizinisches Versorgungszentrum. In einer Verwaltungsvorlage, über die der Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Gesundheit des Landkreises in der kommenden Woche beraten soll, heißt es, das Klinikum plane, in Schladen ein MVZ zu gründen. Das Klinikum Wolfenbüttel betreibt über eine Tochtergesellschaft bereits das MVZ Allgemeinmedizin Wolfenbüttel am Neuen Weg (Med51) und das MVZ Chirurgie in Salzgitter in der Konrad-Adenauer-Straße.

Der Landkreis soll das Vorhaben mit 98.000 Euro unterstützen. Dazu sollen die bereits 2024 beschlossenen Mittel freigegeben werden. Auch die Gemeinde Schladen-Werla wolle gemäß der „Richtlinie zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in der Gemeinde Schladen - Werla“ einen Zuschuss von 25.000 Euro gewähren. Außerdem sei eine weitere Förderung in Form eines monatlichen Mietzuschusses für die Dauer von fünf Jahren mit der Gesamthöhe von 25.000 Euro in Aussicht gestellt worden.

Weitere Hausärzte gewinnen


Um die hausärztliche Versorgung zu sichern, soll in der Bahnhofstraße 9 in Schladen ein MVZ entstehen. Ein niedergelassener Arzt mit Praxen in Salzgitter-Bad und Schladen soll bis zu dessen Ruhestand in das MVZ übernommen werden. Bisherige und zukünftige Mitarbeiter sollen dann im MVZ angestellt werden, die Sprechstunden sollen weiterhin in Salzgitter-Bad sowie künftig in der Ärztegemeinschaft Schladen in der Bahnhofstraße stattfinden. Diese Räume werden aktuell nur an zwei Wochentagen durch einen Augenarzt und einen HNO-Arzt genutzt, seien aber grundsätzlich dafür geeignet, dass ständig zwei bis drei Ärzte parallel dort tätig sein könnten. Seitens des Klinikums sei geplant, weitere Hausärzte zu gewinnen, um die hausärztliche Verfügbarkeit zu verbessern.