„Vertrauensvolle Kooperation seit 14 Jahren“ - Lindemann empfängt litauischen Landwirtschaftsminister




Den litauischen Landwirtschaftsminister [image=5e1764b4785549ede64cca9a] hat Landwirtschaftsminister Gert Lindemann jetzt in Niedersachsen empfangen. In diesem Zusammenhang hob Lindemann die nun seit 14 Jahren andauernde vertrauensvolle Kooperation zwischen Niedersachsen und Litauen hervor.

Nachdem der niedersächsische Landwirtschaftsminister im vergangenen Jahr bereits das Nordzucker-Tochterunternehmen Nordic Sugar im litauischen Kedainiai kennen gelernt hatte, besuchten die beiden Minister heute das Nordzuckerwerk in Clauen (Landkreis Peine). Die Zuckerproduktion nimmt sowohl in Litauen als auch in Niedersachsen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft ein.

Dr. Niels Pörksen, Vorstand Agrarwirtschaft der Nordzucker AG, begrüßte die beiden Minister in Clauen. Bei ihrem Rundgang durch das Werk und im Rahmen der Gespräche stand zunächst die Zuckermarktordnung im Vordergrund. „Niedersachsen bemüht sich um eine Verlängerung der Zuckerquote bis 2020, um Planungssicherheit für die Zuckerfabriken und Anbauer zu schaffen", so Minister Lindemann. Dennoch dürfe durch die Marktordnung keine einseitige Bevorteilung entstehen. Extreme Preisspitzen auf dem europäischen Binnenmarkt sollten durch die bestehenden Instrumente zur Marktregulierung stärker gedämpft werden. Bei den derzeitigen Reglungen zum Außenhandel dürfen hingegen keine Kompromisse eingegangen werden, so Lindemann.

Auch die anstehende Agrarreform der EU war Thema der Gespräche. Landwirtschaftsminister Lindemann machte deutlich, dass ein nachhaltiges, intelligentes und integratives Wachstum in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum Europas wichtig sei, dieses jedoch nicht bedeute, dass man mit allen Vorschlägen der EU-Kommission übereinstimme. Insbesondere der Vorschlag, 7 Prozent der Acker- und Dauerkulturflächen als ökologische Vorrangflächen weitgehend stillzulegen, werde nicht unterstützt. Minister Lindemann: „Das hieße - auf Deutschland bezogen - die gesamte Ackerfläche des Landes Baden-Württemberg quasi aus der Produktion zu nehmen. Das ist deutlich zu viel, und ich halte das im Hinblick auf die jetzt schon extreme Flächenknappheit nicht für vertretbar."