Vogelstimmenwanderung am Destedter Elmrand


Der Ornithologe Reinhold Huke (2.v.rechts) führte die Vogelstimmenwanderung am Elmrand. Foto: Diethelm Krause-Hotopp
Der Ornithologe Reinhold Huke (2.v.rechts) führte die Vogelstimmenwanderung am Elmrand. Foto: Diethelm Krause-Hotopp | Foto: Diethelm Krause-Hotopp

Destedt. Zur 19. Vogelstimmenwanderung konnten die Grünen wieder Reinhold Huke, Ornithologe bei der avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Süd-Ost Niedersachsen als sachkundigen Experten gewinnen. Sowohl durch die Dorfrandlage als auch am Elmrand und zurück entlang des Talteiches führte die über zweistündige Wanderung, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.


Zilpzalp, Amsel, Kohlmeise, Feldlerche, Zaunkönig, Girlitz und Goldammer konnten anhand ihres Gesanges gut erkannt werden. Schwieriger war es da schon, Dorn-, Garten- und Mönchsgrasmücke zu unterscheiden, sowie den Gesang der Heckenbraune und des Buchfinks zu erkennen. Ein diesjähriger Höhepunkt war der Gesang der Nachtigall, die wie auf Bestellung ihr Lied ertönen ließ. Ganz feine Ohren erkannten auch den Gesang des Sommergoldhähnchens.

In diesem Jahr konnten nur 26 Vogelarten gesehen bzw. gehört werden, so wenig wie noch nie, im Vergleich zu den Vorjahren. „Leider gibt es immer weniger Vögel und wir können von einem regelrechten Vogelsterben sprechen“, machte Reinhold Huke deutlich. Davon sei auch der Vogel des Jahres 2018, der Star, betroffen. Mit fast 2,6 Millionen weniger Brutpaaren ist seine Art besonders rediziert worden. Unter der industriellen Landwirtschaft, weniger Wiesen und Weiden und der zunehmenden Betonierung von Grundstücken leide die Vogelwelt in besonderem Maße.

Durch bewusst unaufgeräumte Ecken, Laubholz und Hecken können Gartenbesitzer Lebensräume für Vögel verbessern. Außerdem sollten sie auf chemische Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten; „Lasst wilde Ecken in den Gärten!“ empfahl der Experte auch in diesem Jahr.