Wolfenbüttel. Zu einer interessanten Ausstellung lädt das Gärtnermuseum noch bis November ein. Mehr als 100 Exponate rund um das Waschen werden dort gezeigt. Den Auftakt bildete am Samstag der Aktionstag "Wäsche waschen wie vor 100 Jahren im Gärtnermuseum".
Das Gärtnermuseum nahm seine Besucher an diesem Tag mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Wäschewaschens vor rund 100 Jahren mit. Bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen erlebten die Besucher, wie die Hausfrau vor rund 100 Jahren die Wäsche wusch. Dabei stießen die Gäste auf alte Wäschestücke aus Leinen, die erst mit Kernseife gereinigt und dann zum Trocknen auf dicke Leinen gehängt worden. Im Gärtnermusem wurde vorgeführt, wie man in einem großen Kessel Kochwäsche wusch. Besonders stolz zeigten sich die Organisatoren um Marion Hanssen, als sie einer der ersten Miele-Waschmaschinen vorführen konnten. Die um 1898 gebaute Wäschetrommel mit Handkurbel wurde einst aus einem alten Butterfass hergestellt.
Marion Hanssen zeigt wie es geht: "Wäsche waschen vor 100 Jahre war harte Arbeit", sagt sie. Foto: Anke Donner
Auch historische Waschbretter, Zinkwannen, Körbe, Bügeleisen und Seifengefäße konnte der Besucher bestaunen. Im Museum werden nicht nur Exponate und Geschichten rund die Wäsche gezeigt, sondern Dietmar Dolle und Dieter Kertscher präsentieren zusätzlich ihre Sonderausstellungen zu Seifensiedereien und Wäschereien in Wolfenbüttel. Multimediabeiträge vervollständigen den Aktionstag. Alle Ausstellungstücke sind Leihgaben der Besitzer aus dem gesamten Landkreis. Auf Dachböden und in Kellern schlummerten sie bis zur ihrer Entdeckung und stellen nun eine interessante Ausstellung dar, die noch bis November zu den Öffnungszeiten besucht werden kann.
Inge Loocke an der alten Miele-Waschmaschine, die einst ein Butterfass war. Foto: Anke Donner
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