Wolfenbüttel / Cottbus. Tim Heike kommt derzeit aus dem Feiern nicht mehr heraus. Der Mittelstürmer vom FC Energie Cottbus hatte mit seinen Treffern einen nicht unerheblichen Anteil am Wiederaufstieg des ehemaligen Bundesligisten in die Dritte Liga. Und am vergangenen Samstag konnte man live im Ersten mitverfolgen, wie er das entscheidende 3:1 im brandenburgischen Landespokal gegen Babelsberg erzielte. Was das mit unserer Region zu tun hat? Tim Heike stammt aus Wolfenbüttel und ist auch in unserer Redaktion kein Unbekannter.
Vor über neun Jahren absolvierte Tim Heike als Neuntklässler sein Schulpraktikum in der Redaktion von regionalHeute.de. Drei Wochen lang unterstütze uns der damals 15-Jährige bei der redaktionellen Arbeit, begleitete uns zu Terminen und verschaffte sich einen Einblick in die Berufswelt einer Online-Tageszeitung. Grund genug, den Aufstiegshelden und "Double"-Gewinner zum Gespräch zu bitten.
Eine Probe von Tim Heikes Arbeit als Redakteur findet man hier.
Tim Heike im Interview
Vor über neun Jahren haben Sie als Neuntklässler bei uns in der Redaktion ein Praktikum absolviert. Welche Erinnerungen fallen Ihnen dabei als erstes ein, wie bewerten Sie die Zeit mit jetzt deutlichem Abstand?
Ich bin dankbar für die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Zeitung geblickt zu haben. Wer weiß, wenn es mit dem Beruf „Fußballer“ nicht geklappt hätte, vielleicht hätte ich dann eine Karriere als Journalist angestrebt?
Wie ist es danach für Sie schulisch und beruflich weitergegangen?
Ich habe im Anschluss daran mein Fachabitur im Bereich Wirtschaft abgeschlossen und nebenbei meinen Traum vom Profifußball weiter verfolgt.
Damals spielten Sie in der Jugend des VfL Wolfsburg. Welche Stationen folgten in der Fußball-Karriere? Seit wann sind Sie bei Energie Cottbus?
Nach meiner Zeit bei den Wölfen, bin ich in das Nachwuchsleistungszentrum von Eintracht Braunschweig zurückgekehrt und bin dann über die Stationen Rot Weiß Erfurt, MTV Wolfenbüttel, VfV Hildesheim und Germania Halberstadt in der Saison 22/23 bei Energie Cottbus gelandet.
Wie verlief die Saison für Sie persönlich? Was bedeutet der Aufstieg für Sie?
Der Aufstieg war unser großes Ziel, welches wir uns vor der Saison gesteckt haben. Dieses Ziel zu erreichen, hat mir, nach der verpassten Relegation im vergangenen Jahr, unfassbar viel bedeutet und mich mit großem Stolz erfüllt. Die Saison lief nicht nur für die Mannschaft, den Verein und die ganze Region außergewöhnlich gut, sondern auch für mich individuell. Mit 21 Toren in 33 Ligaspielen, konnte ich meinen Teil zu diesem geschafften Aufstieg beisteuern.
Welche berufliche Laufbahn würden Sie anstreben, wenn es den Fußball nicht geben würde?
Ich würde definitiv im Bereich Fußball bleiben, beispielsweise als Athletiktrainer oder im physiotherapeutischen Bereich tätig sein.
Verfolgen Sie noch den Fußball in Ihrer alten Heimat? Für welchen Verein (oder Vereine) schlägt ihr Herz?
Selbstverständlich. Ich verfolge meine ganzen ehemaligen Stationen noch genau und habe dort auch noch viele Freunde, mit denen ich nach wie vor in sehr gutem Austausch stehe. Ich habe keinen speziellen Verein für den mein Herz schlägt, versuche mich lediglich zu 100 Prozent mit meinem derzeitigen Arbeitgeber zu identifizieren.
Abschied aus Cottbus
Inzwischen ist bekannt, dass Tim Heike Energie Cottbus verlassen wird. Er wechselt innerhalb der dritten Liga zum FC Ingolstadt.
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