Vortrag im Klenze-Haus "Der Tod als Freund"


Im „Klenze - Haus“ findet ein Vortrag mit dem Titel „Der Tod in der Kunst“ statt. Foto: Schacht
Im „Klenze - Haus“ findet ein Vortrag mit dem Titel „Der Tod in der Kunst“ statt. Foto: Schacht

Schladen. Der Förderverein Leo von Klenze Museum lädt alle Interessierte zu einem Vortrag „Der Tod in der Kunst“ am 30. November 2017 um 19 Uhr ein. Dieser hält der 1. Vorsitzende Jochen Buchholz im „Klenze - Haus“, der ehemaligen Hirsch Apotheke, am Damm 14 in Schladen als den ersten Vortrag einer Reihe.


"Den 19. Mai im Jahre 1641 ist meine Tochter gestorben. Der liebe Gott verleihe ihr eine fröhliche Auferstehung" - so schrieb der Söldner Peter Hagendorf im Dreißigjährigen Krieg. Im gleichen Jahr wurde am 8. August „Hornburg mit Akkord übergeben". Der Söldner verlor im Laufe des Krieges seine Ehefrau und mehrere Kinder. Durch seine seinerzeit für Söldner seltene Fähigkeit Tagebuch zu schreiben, war er in der Lage, dieses einmalige Zeitzeugnis zu überliefern.

Der Referent weiß aus eigener Erfahrung, wie bitter der Einschnitt "Plötzlicher Kindstod" in einer Elternbiografie ist und war erstaunt über den Wunsch einer „fröhlichen“ Auferstehung zu lesen. --- Dem gegenüber steht der tröstende Eindruck des Holzschnittes von Alfred Rethel (1851) namens „ Der Tod als Freund". Ein alter Mann sitzt im Ohrensessel in einem Glockenturm, rechts von ihm die untergehende Sonne, links der sich von ihm abwendende Tod, der wohl das Totenglöcklein läutet.

Natürlich hat sich die Kunst - wirklich jede Richtung, sei es Dichtung, Musik oder Malerei mit dem Tod beschäftigt. So hat z. B. Richard Wagner in seinem Musikdrama "Tristan und Isolde" den Tod der beiden Titelfiguren als einzig mögliche Vereinigung einer eigentlich unmöglichen Leidenschaft gedichtet und komponiert.

Natürlich können nicht alle Aspekte des Lebensende an diesem Abend zur Sprache kommen. Dennoch sollen dazu Interessierte gerne zu Wort kommen, hat doch der Referent in einem Vierteljahrhundert einige Menschen begleiten dürfen, als sie den letzten großen Schritt in ihrem irdischen Leben gegangen sind.


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