Schlafen. Der Förderverein "Leo von Klenze Museum" lädt alle Interessierten zum Vortrag „Der Tod in der Kunst“ am Donnerstag, 30. November, um 19 Uhr ein. Durch den ersten Vortrag einer Reihe führt der 1. Vorsitzende Jochen Buchholz im „Klenze - Haus“, der ehemaligen Hirsch Apotheke, am Damm 14 in Schladen.
„Den 19. Mai Jahre 1641 ist meine Tochter gestorben. Der liebe Gott verleihe ihr eine fröhliche Auferstehung.“ – so schrieb der Söldner Peter Hagendorf im Dreißigjährigen Krieg. Im gleichen Jahr wurde Hornburg „mit Akkord“ übergeben. Der Söldner verlor im Laufe des Krieges seine Ehefrau und mehrere Kinder. Durch seine, seinerzeit für Söldner seltene, Fähigkeit, Tagebuch zu schreiben, war er in der Lage, dieses einmalige Zeugnis zu überliefern.
Ein Blick auf die Facetten des Todes
Der Referent weiß aus eigener Erfahrung, wie bitter der Einschnitt „Plötzlicher Kindstod“ in einer Elternbiografie ist und war erstaunt über den Wunsch einer „fröhlichen" Auferstehung zu lesen. Dem gegenüber steht der tröstende Eindruck des Holzschnittes von Alfred Rethel (1851) namens „der Tod als Freund“. Ein alter Mann sitzt im Ohrensessel in einem Glockenturm. Rechts von ihm die untergehende Sonne, links der sich von ihm abwendende Tod, welcher wohl das Totenglöcklein läutet. Natürlich hat sich die Kunst – wirklich jede Richtung, sei es Dichtung, Musik oder Malerei - mit dem Tod beschäftigt. So hat zum Beispiel Richard Wagner in seinem Musikdrama „Tristan und Isolde“ den Tod der beiden Titelfiguren als einzige mögliche Vereinigung einer unmöglichen Leidenschaft gedichtet und komponiert.
Natürlich können nicht alle Aspekte des Ablebens an diesem Abend zur Sprache kommen. Dennoch sollen dazu Interessierte gerne zu Wort kommen. Hat doch der Referent in einem Vierteljahrhundert einige Menschen begleiten dürfen, als sie den letzten großen Schritt in ihrem irdischen Leben gegangen sind.
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