Wolfenbüttel. Das war am vergangenen Samstag der Tenor am Stand der Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG). In drei Stunden unterschrieben 197 Bürgerinnen und Bürger den Appell „Die Asse-Akten sind Teil unserer Heimatgeschichte - sie gehören in den Landkreis Wolfenbüttel.“ In dieser Zeit wurden außerdem viele intensive und aufschlussreiche Gespräche geführt.
Insgesamt sind schon über 300 Unterschriften zusammengekommen. Die breite Zustimmung hat die WAAG ermutigt, sich jetzt an die Kreistagfraktionen zu wenden, damit sich auch der Kreistag hinter die Initiative stellt. Noch besser wäre es, wenn er selbst die Initiative ergriffe, und die Asse-Akten einschließlich der bewilligten Fördergelder von 7,2 Mio. Euro für acht bis zehn Arbeitsplätze zur Aufarbeitung der Asse-Akten in den Landkreis hole.
Nur ein Bürger (oder eine Bürgerin) schrieb „Quatsch! Es gibt wichtigere Probleme“. Sicherlich gäbe es andere wichtige Themen, meint die WAAG. Aber neben dem wirtschaftlichen Aspekt und unter dem Gesichtspunkt, dass die Akten einen Teil der Heimatgeschichte dokumentieren, ist es „mangelnder Respekt gegenüber der Region und den Menschen rund um die Asse, wenn die Akten ohne Grund nach Goslar gehen“, brachte es einer der Unterzeichner auf den Punkt. Dem könne sich die WAAG nur anschließen.
Bisher hätte immer noch niemand die Frage beantwortet, wer über den Standort entschieden hat. Die WAAG wolle weiter recherchieren.
Auch in den Rathäusern in Wolfenbüttel, Remlingen, Schöppenstedt und Sickte kann der Appell noch unterschrieben werden. Die Listen wurden dort mit Einverständnis und Unterstützung des Bürgermeisters und der Bürgermeisterinnen ausgelegt.
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