Wolfenbüttel. Am kommenden Dienstag, 13. August, trifft sich die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) wieder um 19 Uhr im ZUM, Stadtmarkt 11. Es wird über den neuesten Stand rund um Asse II informiert, diskutiert und das weitere Vorgehen der Bürgerinitiative festgelegt. Interessierte sind herzlich willkommen.
Ein altes - aber immer noch aktuelles - Thema ist die Aussage des BfS, bei der Schachtanlage Asse II handele es sich um ein Endlager. Neben den eindeutigen Regelungen im Atomgesetz (einschließlich Lex Asse) und den Euratom-Richtlinien besage jetzt auch noch das Standortauswahlgesetz, dass es sich nur dann um ein Endlager handelt, wenn die Rückholung nicht beabsichtigt sei. „Sollte das BfS bei seiner Aussage bleiben, müssen wir daraus schließen, dass das BfS die Rückholung nicht beabsichtigt“, folgern die Bürgerinnen und Bürger, die sich in der WAAG engagieren.
Das passe zum aktuellen Thema mit dem sich die Asse-II-Begleitgruppe beschäftigt, nämlich dass die 750-Meter-Sohle, auf der sich die Einlagerungskammern befinden, betoniert werden soll, bevor geklärt sei, ob dadurch die Rückholung weiterhin gewährleistet sei.
Andererseits lehne das BfS eine Expertenrunde zum Thema „Wie kann verhindert werden, dass die Schachtanlage vor der Rückholung des Mülls absäuft“ bisher ab. Den Vorschlag hatte die WAAG gemacht, weil das BfS den konkreten Vorschlage zur Verzögerung des Absaufens von Prof. Dr. Carls aus Salzdahlum trotz fehlender Alternativen abgelehnt habe. „Das Einholen von internationalem Expertenwissen ist in Katastrophenfällen eigentlich üblich. Die Vizepräsidentin des BfS lehnte den Vorschlag bei der Anhörung im Umweltausschuss des Bundestages mit dem Argument ab, jetzt wolle man doch erstmal anfangen zu arbeiten. Dass damit meinte, dass sie jetzt erstmal anfangen wollen zu betonieren, hat sie damals nicht gesagt“, kritisiert die WAAG.
Weitere Themen des Treffens werden die Regelung der Gefahrenabwehr in der Lex Asse und der Standort für das Zwischenlager sein.
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