Warum soll das Löwentor Löwentor heißen?

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Das Löwentor als Tor zur Löwenstraße. Grafik iandus
Das Löwentor als Tor zur Löwenstraße. Grafik iandus

Wolfenbüttel. Kürzlich wurde bekannt, dass sich die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums "Löwentor" um ein weiteres Jahr verschiebt (regionalHeute.de berichete). Aber warum soll das Löwentor eigentlich Löwentor heißen und nicht etwa Lessingtor oder einen anderen Namen bekommen, der auf den ersten Blick mehr Bezug zu Wolfenbüttel hat?


Bereits in einem früheren Interview mit regionalHeute.de hatte Benedikt Schmidt-Waechter, Geschäftsführer der iandus Unternehmensgruppe GmbH & Co., erklärt, dass „Löwentor“ zunächst lediglich der Projektname gewesen sei. Die Stadt Wolfenbüttel habe in ihrer Ausschreibung den Tor-Gedanken für das neu zu errichtende Gebäude ins Spiel gebracht. Da das Projekt an der Löwenstraße entstehen soll, habe iandus lediglich beides zusammengefügt. Erst später habe die Unternehmensgruppe dann entdeckt, dass an dem Standort des zu errichtenden Gebäudes, an der Ecke von Löwenstraße und Schulwall früher tatsächlich mal ein „Löwentor“ gestanden habe. Erst dann seien die Überlegungen aufgekommen, den Projektnamen als tatsächlichen Namen des geplanten Geschäftshauses zu übernehmen.

<a href= Der Zingelwall vor der Dammfestung um 1570: 1. „Neues Tor“ (1590 abgerissen) 2. Okerlauf 3. Inneres Tor und Palisaden (späteres Löwentor, 1602-1680) 4. Dammgraben (Hauptstrom der Oker) 5. Dammtor (Liebfrauentor) Grafik: Stadt Wolfenbüttel/E. Arnhold und H. H. Grote">
Der Zingelwall vor der Dammfestung um 1570: 1. „Neues Tor“ (1590 abgerissen) 2. Okerlauf 3. Inneres Tor und Palisaden (späteres Löwentor, 1602-1680) 4. Dammgraben (Hauptstrom der Oker) 5. Dammtor (Liebfrauentor) Grafik: Stadt Wolfenbüttel/E. Arnhold und H. H. Grote Foto:


Das "alte" Löwentor


Aus der vom Schlossmuseum herausgegebenen Broschüre "Die Freiheit - Ein Wolfenbütteler Stadtviertel zwischen Schlossplatz und Stadtmarkt" geht hervor, dass das "alte" Löwentor von etwa 1600 bis zum Abriss 1680 bestanden hat.Es soll ein Torbogen mit grüngestrichenen Torflügeln, die von einem Löwen geziert waren, gewesen sein. Unter Herzog Julius (1568-1589) wurde ein Okerlauf zum heute noch erhaltenen „Großen Kanal“ umgebaut. Eine Brücke und eben das Löwentor sicherten den Zugang zur Heinrichstadt. 1680 wurde das Löwentor durch einen von Säulen getragenen Arkadengang nach italienischem Vorbildersetzt.

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