Was hat der „Der Name der Rose“ mit Cremlingen zu tun?

Das Team um den Filmtiertrainer Olaf Wahle aus Destedt hat mit seinen Tieren in mehr als 350 nationalen und internationalen Film-, Fernseh-, Kino- und Theaterproduktionen mitgewirkt.

Dunja Kreiser (2. v. re.) mit Olaf Wahle, Melanie Kopkow und Tochter Amalie.
Dunja Kreiser (2. v. re.) mit Olaf Wahle, Melanie Kopkow und Tochter Amalie. | Foto: Büro Dunja Kreiser

Destedt. Der Filmtiertrainer Olaf Wahle und seine Partnerin Melanie Kopkow, die seit Jahren gemeinsam in Destedt eine Falknerei und Filmtierschule leiten, können auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. In mehr als 350 nationalen und internationalen Film-, Fernseh-, Kino- und Theaterproduktionen hat das Team mit verschiedenen Tieren mitgewirkt. Tierszenen in Klassikern wie „Der Name der Rose“ oder „Väter und Söhne“ tragen ebenso Wahles Handschrift wie Theater oder Festivalproduktionen an der Staatsoper Hamburg oder die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg. Das berichtet die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser, die die Filmtierschule in dieser Woche besuchte.



„Oft waren unsere Tiere die wahren Publikumslieblinge und von den menschlichen Darstellerinnen und Darstellen eifersüchtig beneidet“, bemerkte Wahle. „Ich war immer stolz auf meine tierischen Darsteller und konnte nie verstehen, dass Schauspielerinnen und Schauspieler eine Konkurrenz in tierischen Kollegen sahen“, betonte Wahle mit einem Zwinkern im Gesicht. „Ich bin beeindruckt, mit welcher Selbstverständlichkeit das Paar auch seine Kinder an den Umgang mit den Raubvögeln heranführt!“ Dunja Kreiser staunte nicht schlecht, als sie von der Tochter der beiden Filmtiertrainer mit einem Wüstenbussard auf dem behandschuhten Arm begrüßt wurde.

Tierwohl mit oberster Priorität


Viele der Tiere Wahles stammten aus schlechten Haltungsverhältnissen und hätten bei Wahle nun ein sicheres Refugium mit artgerechter Haltung gefunden. Tierwohl habe hier oberste Priorität. Das Paar werde inzwischen vermehrt von Schulen, Heimen und SOS-Kinderdörfern engagiert und zaubere dort regelmäßig dem jungen Publikum ein Lächeln ins Gesicht. In den Shows würden die Zuschauer immer aktiv mit in das Geschehen eingebunden. Es ist Wahles Philosophie, immer eine spürbare Beziehung zwischen den Menschen und Tieren aufzubauen. „Es war ein erhebendes Gefühl für mich“, so Kreiser, „einen Greifvogel auf dem Arm zu tragen und ihm aus nächster Nähe in die faszinierenden Augen blicken zu dürfen.“

Buch soll erscheinen


Viele spannende Geschichten aus dem abenteuerlichen Leben Wahles über Filmproduktionen mit Tieren rund um den Globus sollen demnächst in einem 
Buch erscheinen. „Ich freue mich, dass ein so traditionsreiches Gewerbe wie die Falknerei auch in meinem Wahlkreis praktiziert wird und wünsche Melanie Kopkow und Olaf Wahle auch weiterhin gutes Gelingen bei ihrer wichtigen Arbeit“, resümierte die Bundestagsabgeordnete im Nachgang.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Kino