Was passierte wirklich im März hinter dem Aldi in der Grauhofstraße?

Die Polizei hatte von einer körperlichen Auseinandersetzung gesprochen. Nach drei Monaten äußert sich nun die Staatsanwaltschaft.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. Am 6. März kam es hinter dem Aldi-Markt in der Graufofstraße zu einer Gewalttat, die Rätsel aufgibt. Die Polizei berichtete erst am 14. März darüber, sprach von einer "körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen" und suchte nach Zeugen. Darauf wandte sich eine offenbar betroffene Frau auf Facebook an unsere Redaktion, die ein ganz anderes Bild von der Situation zeichnete. Erst jetzt - drei Monate nach dem Vorfall - gibt es eine offizielle Stellungnahme.



Die Frau beschwerte sich bei uns nach Lesen des Artikels über die Darstellung der Polizei, es habe sich um eine gewalttätige Auseinandersetzung mit mehreren beteiligten Personen gehandelt. Die Frau stellte den Vorfall so dar, dass sie auf dem Nachhauseweg Zeuge einer Straftat durch sechs Männer auf dem benachbarten Spielplatz geworden sei. Als sie zu ihrer Haustür gehen wollte, sei sie von hinten gepackt, ihr Mund zugehalten und ihr eine Waffe an den Kopf gehalten worden. Anschließend sei sie zu den Büschen bei der Aldi Ladezone geschmissen worden und man habe minutenlang auf sie eingetreten und sie bedroht.

Ermittlungen eingestellt


regionalHeute.de fragte zunächst bei der Polizei, später bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig nach, was wirklich an diesem Abend in der Grauhofstraße passiert ist. Nach wiederholtem Verweisen auf fehlende Akten und laufende Ermittlungen, erfolgte nun die Antwort der Staatsanwaltschaft. Man hat den Fall inzwischen zu den Akten gelegt.

"Am 6. März 2024 soll es einen Überfall auf eine 55-jährige Frau in Wolfenbüttel in der Grauhofstraße gegeben haben. Das Opfer hat angegeben, von einem Mann geschlagen und mit einer Waffe bedroht worden zu sein. Das Opfer wies auch entsprechende (leichte) Verletzungen auf und wurde nach einem eigenen Notruf noch vor Ort von der Polizei aufgefunden", berichtet Oberstaatsanwalt Christian Wolters.

Kein Täter gefunden


Außer den Angaben des Opfers hätten sich aber keine weiteren Zeugen finden lassen. Es sei nicht gelungen, einen Täter zu finden. Das Verfahren sei daher eingestellt worden. Die Frage nach den Kenntnissen über den Auslöser der gewalttätigen Auseinandersetzung und eine mögliche vorangegangene Straftat, ließ die Staatsanwaltschaft unbeantwortet.


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