Wolfenbüttel. Mit dem Umzug im Jahr 2009 in das neue Jugendgästehaus, wurde das alte Gebäude in der Jägerstraße geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer und bietet einen unschönen Anblick. Doch jegliche Versuche, das Objekt zu sanieren, oder zu verkaufen, schlugen bisher fehl.
So sahen sich im Jahr 2012 Vertreter der türkischen Moscheegemeinde gemeinsam mit Bürgermeister Pink und dem Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg das Objekt an (wir berichteten). Überlegungen, hier ein Gemeindezentrum entstehen zu lassen, verliefen aber im Sande. "Nach dem Treffen haben sich Planer und Architekten der türkischen Gemeinde das Gebäude angesehen. Es wurden auch Pläne erstellt, die dann jedoch zu Tage brachten, dass eine Sanierung mit viel zu hohen Kosten verbunden sei. Deshalb wurde diese Lösung meines Wissens erst einmal zurückgestellt", weiß Stadt-Pressesprecher Olaf Danell.
Die Sanierung des Gebäudes ist zu teuer. Foto: Anke Donner)
Besonders hohe Kosten würden die Brandschutzbestimmungen erzeugen. Die Auflagen diesbezüglich sind hoch, die Kosten ebenfalls. Diese Tatsache schreckt auch die Stadt Wolfenbüttel, die Eigentümerin des Objektes ist, vor umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und einer weiteren Verwendung ab. Ideen gäbe es viele, der Vorschlag, ein Zentrum für die türkische Gemeinde entstehen zu lassen, klang verlockend.
Die Liegenschaft wäre für viele Dinge denkbar. Das Haus hat eine gute Lage und räumlich gesehen bietet das Gebäude viele Nutzungsmöglichkeiten. Aber alle Überlegungen, das Objekt zu revitalisieren, scheitern an zu hohen Kosten. Über weitere Dispositionen des Gebäudes beziehungsweise Grundstücks gibt es noch keine Entscheidung, da diese im Regelfall auch von sehr erheblichen finanziellen Aufwendungen hinsichtlich des Brandschutzes abhängig ist und hierfür für 2015 keine Mittel vorgesehen sind.", so Olaf Danell weiter. So ist das Schicksal des alten Jugendgästehauses weiterhin ungewiss. "Wir beschäftigen uns aber immer mal wieder mit dem Gebäude und stellen Überlegungen an. Aktuell ist es aber kein Thema", teilt Danell mit. Das Abreißen des Hauses ist ebenfalls keine Option, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
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