Wolfenbüttel. Jüngst wurden im Bauausschuss Baumfällarbeiten für den entwidmeten Friedhof St. Johannis beschlossen. Wie es mit dem Friedhof generell weitergehe, stünde jedoch nicht fest, da derzeit kein Nutzungskonzept bestehe. Dies teilte die Stadt auf Nachfrage von regionalHeute.de mit.
Vor über zwei Jahren wurde der Friedhof der St. Johannis Gemeinde entwidmet und befindet sich seitdem in Besitz der Stadt. Ein geeignetes Nutzungskonzept besteht seitdem nicht. Im Jahr 2014ging eine Anfrage beim Tierschutzverein Wolfenbüttel ein, ob man Bedarf für einen Tierfriedhof in der Lessingstadt sehen würde. Vorsitzende Ute Rump konnte dies damals nur bejahen. Anschließend hieß es von Seiten des Tierschutzvereins, dass manan einem Konzept für den Friedhof arbeiten würde.Das Konzeptsah auch den Verbleib und die Nutzung der Kapelle vor. Da der Unterhalt der Kapelle vom Verein finanziell nicht gestemmt werden könne, sei man auf Unterstützung angewiesen. Diese sollte von der Stadt kommen. Über die Kosten für die Sanierung der Kapelle kursierten seinerzeit mehrere Versionen.Während von einer Seite zu erfahren war, dass das Gebäude nur von außen wenig einladend aussehe, im Inneren aber in einem Top-Zustand sei, wird von anderer Seite auf ein Gutachten verwiesen, dass eine Sanierungssumme im unteren sechsstelligen Bereich prophezeie.
Inhaltliches Gesamtkonzept fehlt
Die damalige LandtagsabgeordneteHeinen-Kljajic zeigte sich bei einem Besuch vor gut einem Jahr beeindruckt vom Gesamtensemble des historischen Friedhofes: vom alten Baumbestand und der aussen so schlichten, innen aber bunt, im Arts-Decos-Stil-ausgemalten Kapelle. Gleichzeitig war sie sich mit den Mitgliedern der grünen Ratsfraktion einig, dass nur ein inhaltliches Gesamtkonzept diesen Ort auf Dauer sinnvoll erhalten könne (regionalHeute.de berichtete). Nun werden bis Ende des Jahres die alten Eschen gefällt. Was danach mit dem Friedhof passiert, steht noch in den Sternen.
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