Wer ließ Katze qualvoll sterben? PETA setzt Belohnung aus

Ein grausamer Fund erschüttert Tierfreunde in der Region: In den Herzogsbergen bei Cremlingen wurde eine tote Katze in einer verschlossenen Transportbox entdeckt. Nun hat sich auch die Tierrechtsorganisation PETA eingeschaltet.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Cremlingen. Ein schrecklicher Fund in den Herzogsbergen bei Cremlingen beschäftigt derzeit vor allem Tierschützer- und Freunde. Ein Spaziergänger entdeckte in der vergangenen Woche eine Transportbox mit einer toten Katze. Nun schaltet sich auch die Tierrechtsorganisation PETA ein und setzt eine Belohnung aus.



Wie regionalHeute.de bereits am Dienstag berichtete, war der Mann mit seinen beiden Hunden unterwegs, als diese ihn auf eine graue, abgenutzte Box in einem Graben an der ehemaligen Panzerwaschanlage aufmerksam machten. Als der Passant die verschlossene Box öffnete, bot sich ihm ein grausamer Anblick: Im Inneren lag eine bereits teilweise skelettierte Katze, neben ihr eine leere Futterschale. Der Verdacht liegt nahe, dass das Tier lebendig in die Box gesetzt und sich selbst überlassen wurde. Der Spaziergänger verständigte umgehend die Polizei. Das Tier wurde in das örtliche Tierheim gebracht. Der Versuch, den Chip der Katze auszulesen, um so ihren Halter zu ermitteln, war erfolglos.

PETA lobt Belohnung aus


Die Tierrechtsorganisation PETA hat nun verkündet, dass man bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig Strafanzeige gegen Unbekannt stellen wolle – wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Gleichzeitig setzt die Organisation eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro aus für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der verantwortlichen Person oder Personen führen.

Wer Beobachtungen gemacht oder verdächtige Wahrnehmungen rund um die Fundstelle hatte, wird gebeten, sich an die Polizei oder direkt an PETA zu wenden – telefonisch unter 0711 / 8605910 oder per E-Mail. Hinweise können auch anonym gegeben werden.

„Diese Katze wurde schutzlos in einer Transportbox ausgesetzt und ist dort qualvoll gestorben – ein tragisches Beispiel für verantwortungsloses Handeln“, erklärt Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Wir möchten mit unserer Belohnungsauslobung helfen, aufzuklären, wer die Katze einfach ausgesetzt und zurückgelassen hat. Tiere einfach ihrem Schicksal zu überlassen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“

Tierquälerei ist strafbar


Das Aussetzen oder Zurücklassen von Tieren ist nach § 3 des Tierschutzgesetzes ausdrücklich verboten und kann als Tierquälerei (§ 17 TierSchG) geahndet werden. Je nach Schwere des Falls drohen Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.


PETA weist darauf hin, dass das Gesetz auch dann greift, wenn Tiere nicht artgerecht gehalten, versorgt oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen werden. Die Organisation setzt regelmäßig Belohnungen aus, um Tierquäler zu überführen und weitere Taten zu verhindern.

PETA fordert stärkeren Katzenschutz


In diesem Zusammenhang plädiert PETA erneut für eine bundesweite Registrierungs- und Kastrationspflicht für Katzen. Eine Registrierung erleichtert es, Tier und Halter schnell zuzuordnen, während Kastrationen langfristig das Leid heimatloser Katzen verringern können.

PETAs Motto lautet: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, uns unterhalten oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.“ Die Organisation kämpft gegen Speziesismus – also die Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit – und setzt sich für einen respektvollen Umgang mit allen Lebewesen ein.

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