Hornburg. Anlässlich des 25. Jahrestag der Grenzöffnung zwischen Hornburg und Hoppenstedt ruft das Heimatmuseum Hornburg zu einer ganz besonderen Aktion auf. Erinnerungen zur innerdeutschen Grenze sollen unter dem Motto "Wer schreibt, der bleibt" zu Papier gebracht und ausgestellt werden.
Am 18. November 1989 öffnete sich der Grenzübergang in Hornburg. Foto: Anke Donner
Am 18. November 1989 öffnete sich auch in Hornburg die Grenze, die Deutschland Jahrzehnte lang in Ost und West teilte. Um sechs Uhr in der Früh wurde der Grenzübergang in der Osterwieckerstraße (Willeckes Lust) in Richtung Hoppenstedt geöffnet.
"Dieses geschichtliches Ereignis ist so wichtig für Deutschland und es wäre doch schade, wenn die Erinnerungen daran verblassen", so Margrit Schwetge vom Förderverein des Heimatmuseums. Bei einer Vorstandssitzung ist dann eine tolle Idee entstanden. Der Hornburger Historiker Dr. Thomas Dahms schlug vor, die Bürger ihre Erinnerungen an eben diese Zeit niederschreiben zu lassen. "Wir möchten die Bürger der Region auffordern, ihre Erlebnisse von der Grenzschließung bis zur Eröffnung aufzuschreiben. Sicher gibt es spannende und rührende Geschichten aus dieser Zeit", so Margrit Schwetge weiter.
Wer also noch weiß, wo er während der Grenzschließung oder der Grenzöffnung im Jahr 1989 war, ein besonderes Erlebnis zu erzählen hat oder einfach seine Erinnerungen an diese Zeit mitteilen möchte, kann sich ab dem 28. September im Heimatmuseum Hornburg einfinden. Dort werden den Besuchern Blatt und Stift zur Verfügung gestellt, damit das Erlebte aufgeschrieben werden kann. Die "Geschichte" sollte jedoch nicht mehr als eine A4-Seite füllen und darf auch gerne mit einem Foto bestückt werden.
Margrit Schwetge im babyblauen Trabbi. Das Fahrzeug ist Teil der Ausstellung im Museum. Foto: Anke Donner)
"Wir starten mit dieser Aktion am Tag des Hornburger Bauernmarkts. Da kommen viele Besucher und wir hoffen, dass uns viele Menschen ihre Geschichte aufschreiben", schließt Margrit Schwetge und freut sich schon sehr auf die Aktion.
Bis zum Ende des Jahres möchte das Museum die niedergeschriebenen Geschichten sammeln und dann im Grenzübergang-Raum dauerhaft an Stellwänden ausstellen. Im nächsten Jahr ist dann sogar eine Lesung geplant. Bei Kaffee und Kuchen, so die bisherigen Pläne, sollen genau diese Erinnerungen vorgelesen werden. Besonders schön wäre es, wenn es die Verfasser selber vortragen würden.
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