Werkstattgespräch: „Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“


Bild: Johann Klaj: Geburtstag deß Friedens (Titelkupfer), Nürnberg 1650
Bild: Johann Klaj: Geburtstag deß Friedens (Titelkupfer), Nürnberg 1650 | Foto: Johann Klaj: Geburtstag deß Friedens (Titelkupfer), Nürnberg 1650

Wolfenbüttel. Franziska Bauer berichtet am Donnerstag, 14. Juni 2018 um 14.15 Uhr im Seminarraum im Zeughaus über den Abschluss eines Forschungsprojektes zu interkulturell verständlichen Sinn- und Sprachbildern des Friedens. Der Eintritt ist frei, teilt die Herzog August Bibliothek mit. Gäste sind herzlich willkommen


Die Frühe Neuzeit in Europa war gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Kriegen oder kriegs-ähnlichen Handlungen, die entsprechende Friedensverträge nach sich zogen. Wie der Krieg selbst bedurfte auch der Friedensschluss über den Vertragstext hinaus der Erklärung, Vermittlung und Legitimation. Diese Aufgabe übernahmen mediale Friedensrepräsentationen, die sich eines interkulturell verständlichen Kanons an Motiven, Allegorien und Topoi bedienten und damit verschiedene frühneuzeitliche Öffentlichkeiten erreichten. Friedensrepräsentationen als multimediales Phänomen ließen sich über visuelle Darstellungen wie Malerei oder Architektur, über sprachliche Bilder etwa in Festschriften oder Predigten sowie über Gesänge und Festmusiken transportieren.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wurde von der Forschungshypothese geleitet, dass die Friedensmotive handlungsorientierend, wertevermittelnd und normierend fungierten. Mithilfe einer eigens konzipierten Datenbank wurden die unterschiedlichen Quellen erschlossen und systematisch analysiert. Daraus resultierende Forschungsergebnisse werden im Rahmen eines virtuellen Themenportals präsentiert. Das Werkstattgespräch gibt ein Fazit des Gesamtprojekts und stellt Datenbank, Themenportal und Forschungsergebnisse des dreijährigen Verbundprojekts vor.

Franziska Bauer studierte Skandinavistik und Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen und der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Seit 2015 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leibnizprojekt „Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen – Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa“.

Weitere Informationen:


Weitere Informationen unter www.hab.de oder Tel.: 05331/808-203


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