Im Hinblick auf die bevorstehende Einweihung durch den Ministerpräsidenten David McAllister am 14. September resümieren Andreas Memment, Sprecher der Lenkungsgruppe und Frank Oesterhelweg, Vorstand Förderverein, über den Werdegang der Kaiserpfalz Werla. Ein Blick auf die Werla von gestern, heute und morgen.
"Leicht war es nie. Viel Häme und Zweifel haben wir einstecken müssen. Aber wir haben an den Erfolg dieses Projekts geglaubt", erzählt Frank Oesterhelweg rückblickend.
"Werla ist zu einem einzigartigen Erfolg geworden und hat sich in einer Dimension entwickelt, die wir selbst nicht für möglich gehalten hätten", ergänzt Andreas Memment. "Heute schaut ganz Europa auf uns", sagt er stolz.
"Die Macher" von links: Dr.Thomas Dahms (Historiker), Christoph Lowes ( Architekt), Dr. Michael Geschwinde (Archäologe), Uwe Röhmann (Lenkungsgruppe), Andreas Memmrrt, Helmut Wilm (Bürgermeister Werlaburgdorf), Frank Oesterhelweg und Karl-Friedrich Weber Foto:
Das heutige Frühstück auf der Werla wollten die "Macher" zum Anlass nehmen, einmal über die Werla der letzten zehn Jahre zu resümieren.
Von der Idee bis heute sind zehn Jahre ins Land gegangen. Rund 1,5 Millionen Euro hat das Projekt verschlungen. Hauptsachlich finanziert durch Stiftungen, Spenden und Förderer.
Der größte Durchbruch, und damit hatte das Projekt endlich an Ernsthaftigkeit gewonnen, war der Fund "Die Frau von Werlaburgdorf" im Jahr 2010. Eher zufällig wurde das Grab von Studenten entdeckt und förderte drei Skelette zu Tage. Die nachfolgenden Untersuchungen zeigten, dass es sich um die Überreste dreier 5700 Jahre alten Menschen handelt. "Dies zeigt, dass es schon 4000 Jahre vor Heinrich I, der sich um 924 auf der Kaiserpfalz aufhielt, erste Ansiedlungen gab", erklärt der Bezirksarchäologe Dr. Michael Geschwinde.
Dieser geschichtsträchtige Fund soll nun am 7. September um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Werlaburgdorf noch einmal vorgestellt werden. Hierzu wird Dr. Michael Geschwinde einen Überblick über die Forschungsergebnisse zur "Frau von Werlaburgdorf" verschaffen.
Am 14. September wird der Archäologische Park Kaiserpfalz Werla in einer kleinen Runde von Ministerpräsident David McAllister eingeweiht. "Wir möchten die Einweihung eher in einem kleinen Rahmen halten und das ganze nicht in einem riesen Fest ausarten lassen", erzählt Frank Oesterhelweg. Daher wird die Einweihung auch kein großes öffentliches Spektakel sein. "Natürlich werden wir niemanden abweisen, der zur Einweihung kommt. Das anschließende Fest wird aber im kleinen Kreis geladener Gäste stattfinden", erklärt er weiter. "Ein richtig großes Fest haben wir erst für 2015 geplant", sagt Andreas Memmert.
Die Einweihung der Werla wird aber nicht gleichzeitig das Ende bedeuten. Auch in den nächsten Jahren wird es vieles zu entdecken und erforschen geben. Die Kaiserpfalz wird immer weiter ihre Geschichte erzählen, über Jahre und Generationen hinweg. Nicht gebunden an Kostenberechnungen, Zeit und Mensch wird sie Geheimnisse ihrer Geschichte preisgeben. Sie entsteht, wie sie entsteht und schafft Geschichte zum anfassen.
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