Willkommenscafé hatte zum „interkulturellen Hof“ geladen


150 Gäste nahmen am  Willkommenscafés im Roncallihaus teil. Foto: Stadt Wolfenbüttel
150 Gäste nahmen am Willkommenscafés im Roncallihaus teil. Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Auf große Resonanz stieß der jüngste interkulturelle Hof des Willkommenscafés im Roncallihaus. Etwa 150 Personen nahmen das Angebot an und trafen sich auf dem dortigen Parkplatz, um miteinander zu sprechen und das reichhaltige kostenlose Speiseangebot, gestiftet von Geflüchteten und Ehrenamtlichen zu probieren.


Nachdem einige Mitglieder der Interkulturellen Beratungsgruppe des Willkommenscafés auf arabisch, kurdisch, persisch, afrikanisch, marokkanisch und Tigri begrüßt hatten, überraschte insbesondere ein junger Syrer, der nach einem sechsmonatigen Aufenthalt in Norwegen (er musste dann nach Deutschland zurück, da er hier bereits erfasst war) in fließendem Norwegisch begrüßte.

Alle Besucher hatten dann die Möglichkeit abzustimmen, was Sie dieser Welt wünschen. Bewusst hatten die Veranstalter dabei auf den Wunsch „Frieden“ verzichtet, da dies natürlich für alle Menschen das Wichtigste ist. So standen Glaubensfreiheit, Gesundheitsfürsorge für alle, Bildungschancengleichheit, Umweltschutz und bessere Lebensbedingungen zur Auswahl. Die überwiegende Zahl der Besucher (fast ein Drittel) stimmte für bessere Lebensbedingungen für alle Menschen, dicht gefolgt von Gesundheitsfürsorge. Dies spiegelt auch die Erfahrungen wieder, die die Ehrenamtlichen im Café mit den Geflüchteten gemacht haben. Die schlimmen Gesundheitsbedingungen im Heimatland und die schweren Lebensbedingungen sind neben dem Krieg und der Angst vor dem IS immer wieder die Hauptthemen, wenn es zu Gesprächen im Café kommt.

Die von den Ehrenamtlichen über Spenden ermöglichte Tombola zu Gunsten des Cafés wurde mit Begeisterung ebenso angenommen, wie die Kinderspielecke und das Dosenwerfen. Mit Pfarrer Eggers, der als Hausherr und Träger die Veranstaltung besuchte, kam es zudem zu interessanten Gesprächen zum Thema Glauben. Alles in allem war die Veranstaltung geprägt von großem gegenseitigen Respekt und herzlicher Zuneigung zwischen geflüchteten und Ehrenamtlichen. Dies spürten auch die Besucher, die als Gäste erstmals dabei waren.

Nun hoffen die Helfer des Cafés, auf weitere Ehrenamtliche, die, nach eigener Zeiteinteilung, unterstützen. Interessierte können am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14 – 17 Uhr spontan ins Roncallihaus kommen und sich informieren. Außerdem ist eine Kontaktaufnahme unter der Rufnummer 05331 86-197 möglich.


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