Sickte. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Sickte (UWG) hatte zu einem Bürgergespräch in die Gaststätte „Zur guten Quelle“ eingeladen. Sprecher und Fraktionsvorsitzender Hort Bergmann begrüßte zahlreiche Bewohner, meist aus Sickte und Hötzum.
Bergmann erläuterte zunächst die Vorschläge der Verwaltung. So sei in Sickte der Bebauungsplan „Salzdahlumer Str.“ und in Hötzum „Hötzum-Süd“ geplant. Nach Aussage der Verwaltung könne die Gemeinde je neuer Wohneinheit eine Einnahme von 800 Euro erwarten. Mehr Einwohner, das ergab auch die Diskussion, bringen mehr Käufer für die Geschäfte und auch mancher Verein bekommt vielleicht zusätzliche Mitglieder, wenn „die Neuen sich in die Dorfgemeinschaft integrieren “und auch mitmachen. Weil Sickte, und auch Hötzum nach Braunschweig durch gute Busverbindungen erschlossen sind , würden mehr Einwohner auch den Nahverkehr stärken. Nach den Grundsätzen der Raumordnung, seien diese Erweiterungen eigentlich gewollt.
Mehr Einwohner erfordern aber auch weitere Infrastrukturen wie zum Beispiel Kindergarten und Grundschulplätze und da müssen die Kommunen zusätzliches Geld investieren, da sind alle Einwohnern mit ihren Steuern und Abgaben betroffen.
Breiten Raum nahm die Frage ein, verträgt die Umwelt, die Natur, das Wasserverhalten auf und in den Grundstücken und in den hiesigen Bächen weitere Bebauung und damit Konservierung von Ackerflächen. Da war gleich das „Sickter Hochwasserproblem“ mit der Wabe im Mittelpunkt. Erfahrungen aus früheren Zeiten wie „In Niedersickte baut man keine Keller“ kamen ins Gespräch. Rückhaltebecken seien nur auf dem Papier eine Lösung, wurde bemerkt, In dem Rückhaltebecken unterhalb des Rodelberges war kein Liter Wasser und die Straße „An der Wabe“ war sogar wegen Hochwasser gesperrt, und das stand schon bis zum Kantorweg.
Die UWG Vertreter waren nachdenklich geworden, aufgrund der mit sachlichem Hintergrund geführten Diskussion „Wir werden noch genauer abwägen ob wir diese Vergrößerung von Sickte und Hötzum unterstützen“, bemerkte Bergmann. Allerdings zitierte er einen Leitsatz seines Berufsverbandes : „Wer nicht baut, verbaut die Zukunft.“.
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