... wie eigentlich das Weihnachtslied „ Oh du fröhliche“ entstanden ist?
Der 1765 in Danzig geborene Schriftsteller und Theologe Johannes Daniel Falk schrieb das Lied aus einem sehr traurigen Anlass heraus. Falk verlor 1813 kurz hintereinander vier seiner sieben Kinder an Typhus.
Als kurze Zeit später ein verarmter Waisenjunge an seine Tür klopfte, entsinnte sich Falk an die Worte des früheren Stadtrats von Danzig, der einmal zu ihm sagte: „Wenn dereinst ein armes Kind an deine Tür klopft, dann wisse, dass wir es sind, die alten, grauen Bürgermeister von Danzig. Weise sie nicht von deiner Tür!“
So gab der Sohn eines Perückenmachers dem Waisenjungen Kleidung und Spielzeug seiner verstorbenen Kinder. Diese gute Tat sprach sich schnell rum und so kamen immer mehr Kinder in das Haus der Familie Falk. Im Jahr 1816 dichtete er für diese Kinder das Lied „Oh du fröhliche“. Die Melodie stammt von einem sizilianischen Volkslied und Falk schrieb es als „Allerdreifeiertagslied“, in dem die drei wichtigsten Feste des Kirchenjahres (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) besungen werden.
[image=5e176528785549ede64ce163]Sein Gehilfe Heinrich Holzschuher schrieb nach Falks tot, im Jahr 1829, die letzten 2 Strophen um. So entstand das heutige Weihnachtslied „ Oh du Fröhliche“
„Oh du fröhliche“ wurde bis heute in fast 300 Sprachen und Dialekte übersetzt und wird an Weihnachten auf der ganzen Welt gesungen.
Johannes Daniel Falk gründete seinerzeit Kinderheime, um Kriegswaisen ein zu Hause zu bieten. Dies diente auch später noch als großes Vorbild für Kinder-und Jugendheime und Erziehungsanstalten.
Auch die Gründung von Seniorenheimen basiert weitläufig auf seinem Vorbild. So zum Beispiel auch die Stiftungen von Johann Hinrich Wichern, Namensgeber des Wichernhauses Bad Harzburg, an das alljährlich zur Weihnachtszeit gespendet wird.
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