Wolfenbüttel. Das Thema Zivilcourage ist wichtig. Um deutlich zu machen, dass Zivilcourage erwünscht ist und gefördert wird, findet vom 16. bis 22. September erneut eine „Aktionswoche für Zivilcourage und gegen Gewalt“ in Niedersachsen statt. Auch die Wolfenbütteler Polizei hat sich seit Jahren dem Thema angenommen. Heute suchten sieben Beamte den Kontakt zu den Wolfenbüttelern und sprachen sie zur Sache in der Fußgängerzone an.
„Zivilcourage hat viele Gesichter – Zeig Deins.“ lautet das Motto der laufenden Kampagne. Zivilcourage heißt, den Mut zu haben, nicht wegzuschauen und für Gerechtigkeit einzutreten. Auf diesem Weg sei man zwar noch nicht am Ziel, aber in den vergangenen Jahren ein ganzes Stück vorangekommen, betonte Kommissariatsleiter Polizeioberrat Rodger Kerst. In Wolfenbüttel sei die Bereitschaft hinzuschauen, noch sehr groß. Nicht von ungefähr könne man daher regelmäßig Bürger für ihre Zivilcourage ehren. Am Freitag, zum Abschluss der Aktionswoche, stehe die Auszeichnung zweier "Hinschauer" im Kommissariat an.
Gegenseitige Unterstützung in der Not, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein prägen eine intakte Gemeinschaft. Gemeinsam gegen Gewalt einzutreten und Zivilcourage zu zeigen, müsse der Anspruch aller Bürger sein. Das bedeute nicht, sich ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit in eine Gefahrensituation zu begeben. Aber alle können im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv werden. Jeder in dem Maße wie er oder sie es sich zutraut. Dieser Mut entstehe aus der Verantwortung für andere Menschen."Man sollte helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Andere kann man aktiv und direkt zur Mithilfe auffordern. Man beobachtet genau, prägt sich Täter-Merkmale ein, organisiert Hilfe unter 110, kümmert sich um das Opfer und stellt sich als Zeuge zur Verfügung", sagt Kerst, "Das sind Dinge, die jeder tun kann".
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