Wolfenbüttel. Der offizielle digitale Wolfenbüttel Gutschein ist ein Erfolg. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor. Mittlerweile wurden in rund 19 Monaten Gutscheine im Wert von mehr als 500.000 Euro verkauft. Der Vorgängergutschein hätte dafür rund 50 Monate benötigt. Von dem Umsatz sei bereits mehr als die Hälfte wieder in die teilnehmenden Betriebe zurückgeflossen. Auch diese Quote würde deutlich über der des Vorgängers liegen. Dies teilte die Stadtverwaltung mit.
Am 3. September 2022 startete der digitale Wolfenbüttel Gutschein. Seitdem können Kunden ihr Guthaben digital mit Hilfe einer recycelten, wiederaufladbaren Plastikkarte verwalten. Die wohl wichtigste Neuerung gegenüber dem Vorgängergutschein würde allerdings darin liegen, dass Teilbeträge eingelöst werden können.
Musste vorher der Gutschein in einem Geschäft komplett ausgegeben werden, kann jetzt so oft damit eingekauft werden, wie das Guthaben reicht. Dies begeistere die Kunden sehr, so erklärt die Stadt den Erfolg des Gutscheins.
Gutschein mit langer Geschichte
73 Betriebe aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen akzeptieren den Gutschein. "Damit steht der Wolfenbüttel Gutschein im Vergleich mit anderen Städten sehr gut dar", so heißt es in der Pressemitteilung. "Das ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass es in der Lessingstadt schon lange einen Gutschein gibt."
Die Erfolgsgeschichte habe bereits 2005 mit der Einführung des City-Gutscheins bgeonnen. Das vom damaligen Stadtmarketing komplett selbst entwickelte und bis 2021 von der Image Werbegemeinschaft Wolfenbüttel e. V. verwaltet System brachte es in seinen rund 17 Jahren Betriebsdauer auf annährend 2 Millionen Euro Umsatz. Geld, das den vorwiegend in der Innenstadt angesiedelten Betrieben zu Gute käme. Und zwar in voller Höhe, denn damals wie auch heute im digitalen System brauche kein teilnehmender Betrieb eine Gebühr zu bezahlen. Alle Betriebskosten weürden seitens der Stadt Wolfenbüttel im Wege der Wirtschaftsförderung übernommen.
Woher stammt das Geld?
Zuletzt machte der Gutschein mit Buddel-Rabatt-Aktionen anlässlich der City-Baustelle im Juli und November 2023 mit mehr als 2.000 zusätzlich verkauften Buddel-Gutscheinen auf sich aufmerksam. Der Rabatt sei allerdings nicht Teil des städtischen Haushalts. Die dafür aufgewendeten Summen stammen aus den abgelaufenen Gutscheinen, die von ihren Besitzern nicht eingelöst wurden, erklärt die Verwaltung.
Der Stadt sei es wichtig zu betonen, dass auch das abgelaufene Guthaben wieder zurück in den Gutschein-Kreislauf zu Gunsten von Kunden und Betrieben gelenkt werde. Der Bundesgesetzgeber für Gutscheine habe festgelegt, dass deren Gültigkeit nach drei vollen Kalenderjahren abläuft. Praktisch bedeutet das: das laufende Jahr, in dem der Gutschein gekauft wurde, plus die drei folgenden Jahre, dann verfällt der Gutschein automatisch mit Ablauf des 31. Dezembers. Beim digitalen Gutschein reiche aber ein Blick auf die Webseite unter „Dein Gutschein“. Dort könne man nach Eingabe des individuellen Codes ganz einfach das Restguthaben und die Gültigkeit in Erfahrung bringen.
Mehr Aktionen geplant
Künftig soll es weitere Aktionen mit dem Gutschein geben. Dabei habe die Stadt Wolfenbüttel neben den Bürgern eine weitere Gruppe ins Auge gefasst: die Unternehmen am Standort. Mit Hilfe einer gesetzlichen Regelung dürften Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freiwillig jeden Monat bis zu 50 Euro steuerfrei in Form eines Gutscheins zukommen lassen. Dabei müsse der Gutschein jedoch unmittelbar in direkten Lebensumfeld eingesetzt werden können. Demnach seien Gutscheine von Amazon und Co. nicht steuerbegünstigt.
Weitere Informationen für interessierte Unternehmen sind auf der Webseite im „Arbeitgeberportal“ zu finden, die Stadt gibt dazu weitere Auskünfte.
Weitere Informationen gibt es auch auf der offiziellen Gutschein-Seite: www.gutschein-wf.de
Fragen zum Gutschein können auch an die E-Mail-Adresse tourismus@wolfenbuettel.de gerichtet werden.
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