Wolfenbüttel. Wolfenbüttel wird heute zum „frauenORT Henriette Schrader-Breymann“ ernannt. Die Pädagogin Henriette Breymann, die in Wolfenbüttel tätig war, soll so als Mensch und Persönlichkeit gewürdigt werden.
Alle Interessierten sind heute herzlich eingeladen, um 14.00 Uhr im Theatersaal des Schlosses an der offiziellen Ernennung des frauenORTEs teilzuhaben. „frauenORTE Niedersachsen ist eine Initiative des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V., die Leben und Wirken bedeutender historischer Frauenpersönlichkeiten lebendig werden lässt und in der breiten Öffentlichkeit bekannt macht. Die Initiative will auch dazu beitragen, dass Frauengeschichte und Frauenkultur einen festen Platz im Spektrum kulturtouristischer Angebote erhalten. Zwischen Schloss und Rathaus kann dann ab 15.00 Uhr Vieles aus dem Leben Henriettes, ihrer pädagogischen Grundsätze, der heutigen pädagogischen Ausbildung, der Tätigkeit in Kitas hautnah erlebt werden. In diesem Rahmen präsentieren sich die städtischen Kindertagesstätten zum Thema „kita-Arbeit heute“. Außerdem werden Turnerinnen des MTV mit „Bewegung zu Henriettes Zeiten“ auftreten und ein Dialog zwischen Henriette Breymann und Anna Vorwerk wird die Gäste in vergangene Zeiten mitnehmen. Das Diakonie Kolleg wird außerdem über die Erzieherinnen und Erzieher-Ausbildung informieren. Die Henriette Breymann-Gesamtschule unterstützt mit Schülern, Eltern und Lehrern die Veranstaltung in vielfältiger Weise.
Ausstellung frauenORTE Niedersachsen
Über den 18. September hinaus wird die „Ausstellung frauenORTE Niedersachsen“ zu sehen sein. Parallel dazu bietet das FrauenFotoForum eine interessante Ausstellung zum Thema. Zu sehen ist die Ausstellung von Freitag bis Sonntag im Ratssaal und von Montag bis Mittwoch in der Kommisse - jeweils 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Henriette Schrader-Breymann: Reformpädagogin in Wolfenbüttel
Der Einsatz Henriette Schrader-Breymanns sei, wie die Stadt Wolfenbüttel erklärt, für die moderne Pädagogik und die weibliche Erwerbstätigkeit wegweisend gewesend. Sie gründete und leitete die Bildungsanstalt Neu-Watzum in Wolfenbüttel. Dort förderte die Schülerin des Reformpädagogen Friedrich Fröbel die Kinder durch spielerisches Lernen und kreative Beschäftigung. Sie verwirklichte ihr Konzept der ganzheitlichen Bildung von Mädchen und Frauen und ermöglichte ihnen mit Ausbildungskursen für Kindergärtnerinnen die qualifizierte Berufsarbeit. In Vorträgen und Schriften machte die Pädagogin ihre Arbeit bekannt. Aus dem 1874 von ihr mitbegründeten „Berliner Verein für Volkserziehung“ ging das Pestalozzi-Fröbel-Haus hervor.
mehr News aus Wolfenbüttel