Wolfenbüttel. Seit über einem halben Jahrhundert ziert die Norwegische Friedenstanne, die jedes Jahr von der Loge zur Bundestreue gespendet wird, den Weihnachtsmarkt in Wolfenbüttel. Auch in diesem Jahr soll der dann 58. Baum, der am Wochenende in Bremerhaven ankommen soll, seinen Platz auf dem Stadtmarkt einnehmen, wie Michael Emmler, Vorsitzender (EdelErz) der Loge zur Bundestreue in Wolfenbüttel gegenüber regionalHeute.de berichtet. In diesem Jahr soll die Tanne neben Frieden auch für den Wunsch nach Wiedersehen und Gesundheit stehen.
Auch wenn der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht stattfinden kann, so solle der Baum am kommenden Dienstag auf dem Stadtmarkt in Wolfenbüttel aufgestellt werde, wie auch die Stadt Wolfenbüttel gegenüber unserer Online-Zeitung bestätigen kann. Dieser frühe Termin resultiere aus dem ursprünglichen Vorhaben den Weihnachtsmarkt zeitlich zu entzerren, wie Emmler berichtet. "Die Norweger wollten es sich nicht nehmen lassen auch in diesem Jahr einen Baum zu schenken", erklärt er.
Die Friedenstanne, hier im Jahr 2014, war immer der zentrale Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes in Wolfenbüttel. Foto: Thorsten Raedlein
Doch vieles ist anders
Dennoch sei in diesem Jahr einiges anders. Wurde das Fällen der Tanne in Norwegen und der Transport stets von einigen Brüdern der Loge begleitet, musste diese Reise aufgrund von Corona in diesem Jahr ausfallen. Auch von der norwegischen Seite werden keine Brüder bei der Erleuchtung der Tanne dabei sein können. „Die Tanne wurde immer am 1. Advent feierlich erleuchtet. Anschließend gab es einen Empfang im Rathaus“, so Emmler. Dies alles müsse in diesem Jahr ausfallen. Es gibt weder eine Weihnachtsmarkteröffnung, noch eine Bühne und auch keinen Empfang. Die Tanne werde zusammen mit der anderen Weihnachtsmarktbeleuchtung „angeknipst“, so Stadtsprecher Thorsten Raedlein.
Veränderungen gebe es in diesem Jahr auch beim Baumschmuck. Normalerweise wurde dieser von Grundschülern hergestellt und die unteren Zweige von ihnen geschmückt. Wie der Schmuck in diesem Jahr an den Baum komme, da sei man sich noch nicht sicher.
Die aufregende Reise eines Weihnachtsbaumes
Die 50. Friedenstanne wurde in Drammen verladen und zum Hafen transportiert. Jetzt ist sie auf dem Weg in die Lessingstadt. Foto: Privat
Die große Tanne wird mit einem Containerschiff von Norwegen nach Deutschland gebracht. Bei dieser Überfahrt sind bereits die verschiedensten Dinge passiert, wie Emmler weiter zu berichten weiß. So sei eine Tanne bei Sturm auf See über Bord gegangen. Die Norweger schickten in diesem Fall eine Neue hinterher. Eine weitere wurde auf der Reise durchgebrochen und musste geschient werden. Ebenso sei es bereits vorgekommen, dass einige Äste abgebrochen sind. Kurzerhand wurden Löcher in den Stamm gebohrt und die Äste wurden ersetzt.
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