Wolfenbütteler Heimatstiftung: Junge Menschen fördern – positive Lebensbedingungen schaffen

von Thorsten Raedlein




Nach fast 25 Jahren Vorstandstätigkeit geben Heidrun Koneffke und Propst Dr. Hans-Heinrich Schade zum Jahreswechsel ihr Amt in der Wolfenbütteler Heimatstiftung ab. Im Rahmen der heutigen Vorstandssitzung wurden beide vom Vorsitzenden Axel Gummiert verabschiedet – und zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Sowohl Heidrun Koneffke als auch Dr Hans-Heinrich Schade haben, so Gummert, den Wandel der Stiftung zur reinen, modernen Sozialstifung miterlebt und -gestaltet. Die Stiftung wurde am 25. August 1891 durch Erlass des Regenten des Herzogtums Braunschweig als „Milde Stiftung Herberge zur Heimat Wolfenbüttel“ gegründet. Sie ist damit eine der ältesten Stiftungen der Lessingstadt. Bereits am 5. Januar 1892 eröffnete die Herberge ihre Pforten in der Brauergildenstraße 5. In diesem Gebäude befindet sich heute das Hotel „Bayerischer Hof“. Engagierte Bürger gründeten im März 1949 den Verein „Jugendwohnheim Am blauen Stein“ zur Betreuung junger Menschen und als Einrichtung der Jugendhilfe. 1953 erfolgte die Zusammenlegung von Stiftung und Verein zur „Wolfenbütteler Heimatstiftung“. In den Jahren 1969 bis 1972 baute die Stiftung Am blauen Stein ein neues, modernes Jugendwohnheim, wodurch sich die Wohn- und Betreuungssituation für die jungen Menschen erheblich verbesserte.

1987 erfolgte der Verkauf des Jugendwohnheims an die Lebenshilfe Wolfenbüttel-Helmstedt. Parallel dazu richtete die Wolfenbütteler Heimatstiftung einzelne Gruppenhäuser in Wolfenbüttel, Wendessen und Timmern ein. Zum 1. Juli 1994 beendete die Stiftung ihre eigenen Jugendhilfeaktivitäten und übertrug diese an das Diakonische Werk. Damit endete eine über 100-jährige Ära. Seitdem verwirklicht die Wolfenbütteler Heimatstiftung ihren Stiftungszweck überwiegend durch die Förderung vielfältiger Projekte der Kinder- und Jugendhilfe. Durch ihre Arbeit möchte die Stiftung einerseits dazu beitragen, die individuelle und soziale Entwicklung junger Menschen zu fördern und Benachteiligungen abzubauen, andererseits möchten sie positive Lebensbedingungen für junge Menschen schaffen. Im Jahr 2012 wurden rund 17 Projekte mit einem Volumen von rund 42500 Euro bewilligt.

Im Rahmen der heutigen Sitzung wurden nicht nur zwei Vorstandsmitglieder verabschiedet, ebenso wurden ihre Nachfolger begrüßt. Axel Gummiert freute sich, mit Rechtspflegerin Beate Rust und Pfarrer Stefan Lauer zwei engagierte "Nachrücker" in den Reihen des achtköpfigen Vorstandsteams begrüßen zu können.