Wolfenbüttel. Critical Mass – Das ist der Name einer weltweiten Aktionsform, bei der sich Fahrradfahrer scheinbar zufällig und ohne Organisation treffen, um ihren Platz im Straßenverkehr einzufordern. Auch in Wolfenbüttel kamen am Freitagabend rund 30 Radfahrer zusammen und begaben sich auf die Straßen Wolfenbüttels.
"Wir sind Teil einer weltweiten friedlichen Bewegung", heißt es auf einem Flyer, der auf die "Critical Mass"-Aktionen in Wolfenbüttel hinweist. Zwar betonten die Teilnehmer am Freitagabend, dass es sich bei den Aktionen um unorganisierte, zufällige Treffen handelt, die Flyer zeigen aber, dass doch etwas an Planung und Organisation dahinter steckt – Nur möchte sich niemand als Organisator in den Mittelpunkt stellen. Ziel sei es, darauf aufmerksam zu machen, dass Radfahrer genau wie motorisierte Fahrzeuge Teil des Straßenverkehrs sind. "Außerdem sind wir ein bunt gemischter Haufen von Leuten, die durch die Stadt fahren und Spaß am gemeinsamen Radfahren haben", heißt es auf dem Flyer weiter, der darauf hinweist, dass die "Critical Mass" Aktion jeden letzten Freitag im Monat um 19 Uhr am Wolfenbütteler Bahnhof starten soll.
Tour als geschlossener Verband
Nach der Straßenverkehrsordnung können mehr als 15 Radfahrer einen geschlossenen Verband bilden, wodurch die Radwegebenutzungspflicht entfällt und die Fahrradfahrer jeweils zu zweit nebeneinander, wie ein einziges großes Fahrzeug auf der Fahrbahn fahren dürfen. Dadurch können die Radfahrer bedeutend mehr Platz auf den Straßen einnehmen, was der Absicht der Critical Mass-Bewegung natürlich entgegen kommt. Am Freitagabend fanden am Bahnhofsvorplatz Radfahrer aus ganz verschiedenen Altersgruppen zusammen, die sich dann gemeinsam auf den Weg durch Wolfenbüttel machten. Auch der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Selke-Witzel beteiligte sich an der Tour.
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