Wolfenbüttel. Nachdem bereits am Donnerstagnachmittag durch den THW-Landesverband Bremen/Niedersachsen ein so genannter Einsatzvorbehalt für die Fachgruppe Trinkwasserversorgung des THW-Ortsverbandes Wolfenbüttel ausgesprochen wurde, erfolgte am Samstag um 4 Uhr in der Früh die Alarmierung. Das berichtet der Ortsverband in einer Pressemitteilung.
Ab kurz vor 5 Uhr trafen die ersten Helfer in der THW-Unterkunft in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ein und fingen sofort an, die benötigte Ausstattung einzuladen. Um 9 Uhr war dann die gesamte Ausstattung verladen, wozu vor allem die Trinkwasseraufbereitungsanlage UF-15 gehörte. Um alles Material, da runter auch Zelte und Feldbetten, transportieren zu können, mussten zwei LKW und ein 18-Tonnen-Doppelstockanhänger beladen werden. Kurz nach 9:30 Uhr rollten diese, zusammen mit einem weiteren Transportfahrzeug, besetzt mit elf Helfern los in Richtung Nürburg. Dortiges Ziel der Bereitstellungsraum Nürburg.
Einsatzdauer von drei Wochen und länger möglich
Einsatzauftrag für diese spezielle Fachgruppe des THW: Produktion und Verteilung von Trinkwasser. Ein genauer Einsatzort stand zurzeit der Berichterstattung noch nicht fest, genauso wie noch keine Angaben zur Einsatzdauer gemacht werden können. Laut THW-Ortsbeauftragten Marc Bühner, ist bei solchen Einsätzen mit einer Einsatzdauer von drei Wochen und länger zu rechnen. Aufgrund der Schäden im Katastrophengebiet lässt sich dieses aber nicht wirklich vorhersagen. Um eine längere Einsatzdauer abdecken zu können, wurden bereits weitere Wolfenbütteler Helferinnen und Helfer in Voralarm versetzt, so dass am kommenden Samstag eine Ablösung erfolgen kann.
15.000 Liter Trinkwasser in der Stunde
Die Wolfenbütteler Fachgruppe Trinkwasserversorgung ist eine von bundesweit nur insgesamt neun Fachgruppen, die aus Rohwasser mit Hilfe von Ultrafiltration 15.000 Liter Trinkwasser in der Stunde produzieren können. Ferner gehört die Verteilung von Trinkwasser zu ihren Aufgaben. Diese Aufgabe hatten die Wolfenbütteler THW-Kräfte erst im vergangenen Oktober/November in Hannover/Langenhagen über mehrere Wochen, nach einer Verunreinigung des Trinkwassernetztes, getan.
Ortsbeauftragter Marc Bühner: "Wir hoffen, dass wir den betroffenen Menschen in dieser schwierigen Situation durch die Bereitstellung von frischem Trinkwasser helfen können und das alle eingesetzten Kräfte gesund aus dem Einsatz zurück kehren! Einen besonderen Dank möchten wir noch an die Altstadtbäckerei Richter aussprechen, die uns in den frühen Morgenstunden spontan und unkompliziert mit einer üppigen Marschverpflegung ausgestattet hat! Vielen Dank!"