Wolfenbüttels Friedenstanne steht

Wie in jedem Jahr wurde die Friedenstanne aus Norwegen geliefert und vor dem Rathaus aufgestellt.

Die Friedenstanne wurde vor dem Rathaus aufgestellt.
Die Friedenstanne wurde vor dem Rathaus aufgestellt. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Seit 63 Jahren nun bringen die Mitglieder der Wolfenbütteler Loge „Zur Bundestreue“ und ihre Brüder der Druidenloge aus Drammen die Friedenstanne für den Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt auf die rund 1.000 Kilometer lange Reise. Am heutigen Donnerstag kam sie auf dem Stadtmarkt an und wurde von den Mitarbeitern der Stadt aufgestellt.



Wie die Stadt mitteilte, wird sie in der kommenden Woche mit Unterstützung der Stadtwerke geschmückt, um ab dem 1. Advent dann den Platz vor dem Rathaus zu erhellen. Der Transport wurde organisiert von den zwei befreundeten Druidenlogen aus Norwegen und Wolfenbüttel. Mit dem Schiff wurde die Friedenstanne von Norwegen bis nach Bremerhaven gebracht. Hier wurde sie von der Loge „Zur Bundestreue“ in Empfang genommen und per Schwertransporter bis auf den Stadtmarkt nach Wolfenbüttel gebracht.

Die Geschichte der Friedenstanne


Im Oktober 1962 wurde damals von den Druiden-Logen aus Wolfenbüttel und Drammen der Entschluss gefasst, eine Friedenstanne in Wolfenbüttel aufzustellen. Sie sollte dabei helfen, den Frieden zu wahren und die Deutsche Teilung und damit die Europäische Teilung, ja die Teilung der Welt zu überwinden. Erstmals wurde die Friedenstanne am 1. Dezember 1963 aufgestellt als Symbol für die Völkerverständigung und als Symbol für die Aussöhnung ehemaliger Kriegsgegner über die Gräber unzähliger Gefallener auf beiden Seiten hinweg.

Sie war und ist bis heute ein Zeichen der Sehnsucht nach Frieden. Als 1963 die Kerzen der ersten Friedenstanne auf dem Stadtmarkt leuchteten, begann ihre einmalige Geschichte. Seit damals ist es gute Tradition geworden, diesen schönen Brauch alljährlich zu wiederholen. Bis zum November 1989 verkörperte sie zusätzlich unseren innigsten Wunsch, eines Tages wieder gemeinsam und in Freiheit das schönste aller christlichen Feste begehen zu können. Dass der Wunsch der Initiatoren der Friedenstanne im November 1989 tatsächlich in Erfüllung ging und die Grenze, die Deutsche von Deutschen trennte, fiel, darauf konnte man seinerzeit nur hoffen. Damit gerechnet haben zugegebener Maßen nach so vielen langen Jahren nur noch die Wenigsten.

Die Tanne ist viel mehr als ein einfacher Weihnachtsbaum. Sie ist für viele Wolfenbüttelerinnen und Wolfenbütteler zu einem Symbol für Frieden, Völkerverständigung, Humanität und Solidarität geworden.

Weihnachtsbaum vor Trinitatiskirche steht auch


Der Weihnachtsbaum vor der Trinitatiskirche steht auch.
Der Weihnachtsbaum vor der Trinitatiskirche steht auch. Foto: Stadt Wolfenbüttel


Einen Weihnachtsbaum findet man aber, ebenfalls seit Donnerstag, vor St. Trinitatis. Dieses stattliche Exemplar wurde in Wolfenbüttel selbst geschlagen.