Wolfenbüttel. Seit gut einem Jahr befindet sich die Wolfenbütteler Fußgängerzone im Ausnahmezustand. Der Bereich rund um die Breite Herzogstraße wird von grundauf saniert. Das führte in den vergangenen Monaten immer wieder zu Unmut. Und ließ bei vielen Bürgern die Frage aufkommen, warum gleich alles auf einmal saniert werden muss.
Die Antwort ist einfach: Die Umgestaltung der Fußgängerzone wird zu einem großen Teil aus Fördermitteln von Bund und Land finanziert. Durch das Bund-Länder-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" werden knapp zwei Millionen Euro der Gesamtkosten (4,5 Millionen) getragen. Einziger Haken: Die Maßnahmen müssen bis zum Jahresende 2024 abgeschlossen sein. Ansonsten verfallen die Fördergelder.
Kleine Planänderung
Nach jetzigem Stand wird das anvisierte Ziel auch eingehalten werden können. Und das, obwohl man zwischenzeitlich vom ursprünglichen Plan abgewichen war. Eigentlich sollten die Umbaumaßnahmen in zwei Bauabschnitten erfolgen. In einem ersten Bauabschnitt sollte die Lange Herzogstraße, zwischen Krambuden und Okerstraße (inklusive Bärengasse) saniert werden. Hier sollten die Arbeiten von der Okerstraße in Richtung Krambuden verlaufen. In einem weiteren Abschnitt sollte dann der obere Teil der Fußgängerzone folgen. Hier sollten die Arbeiten auf der Langen Herzogstraße, zwischen Okerstraße und Breite Herzogstraße, angegangen werden. Diese Pläne habe man kurzfristig verworfen, da die Arbeiten an der Kreuzung Okerstraße sonst in die Hauptgeschäftszeit des dortigen Eiscafés gefallen wären. So haben man Arbeiten im Bereich zwischen Okerstraße und Breite Herzogstraße vorgezogen und den Bereich Kreuzung Okerstraße hinten angestellt. Dem Zeitplan stünde das nicht im Wege, die Arbeiten sollen planmäßig bis zum Jahresende abgeschlossen sein, erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein.
Erstes Teilstück ist fertig
Zwischen den Kreuzungen zur Straße „Am Alten Tore“ und zur Okerstraße ist schon zu sehen, wie in wenigen Wochen überall die Lange Herzogstraße aussehen wird. Foto: Werner Heise
Wenn die Umbaumaßnahmen in der Fußgängerzone - inklusive Bärengasse und Am Alten Tore - abgeschlossen sind, wurden sämtliche Versorgungsleitungen und die Beleuchtung erneuert. Der gesamte Abschnitt wurde neu gepflastert und orientiert sich optisch am bereits saniertem Bereich im Großer Zimmerhof/Krambuden. Pflanzinseln und zahlreiche Sitzgelegenheiten sowie Spielmöglichkeiten für Kinder sollen zum Verweilen einladen. Wie die Fußgängerzone einmal aussehen wird, kann man bereits an dem Abschnitt zwischen den Kreuzungen zur Straße „Am Alten Tore“ und zur Okerstraße erkennen. Dieser Teilabschnitt wurde kürzlich fertiggestellt.
So geht es jetzt weiter
Im Bauabschnitt zwischen dem Alten Tore / der Bärengasse und dem Bankhaus Seeliger ist die Mittelgosse vom Kreuzungsbereich Bärengasse / Am Alten Tore bis auf Höhe von Depot hergestellt. Von der Bärengasse wird auf der Südseite der Dorit-Streifen (Graues Kleinpflaster) weiter verlegt. Die Mittelgosse und der Dorit-Streifen bilden den Rahmen für das großformatige Pflaster. Diese Platten werden, beginnend vom Bereich Bärengasse, parallel seit Montag verlegt.
Im Bauabschnitt zwischen Am Alte Tore und Okerstraße muss im Kreuzungsbereich Okerstraße / Lange Herzogstraße eine Vollsperrung für Fahrzeuge erfolgen. Zu Fuß ist die Verbindung in allen Richtungen möglich. Der Straßenbau erfolgt auf der Südseite. Für den Straßenbau wird die Mittelgosse hergestellt, zudem gibt es vorbereitende Arbeiten für das Verlegen der großformatigen Platten. Nachdem die Südseite hergestellt ist, folgen die Arbeiten auf der Nordseite.
Im Bauabschnitt zwischen Okerstraße und der Breiten Herzogstraße wird jetzt auf der Südseite der benötigte Kabelgraben hergestellt. Alle Hausanschlüsse für Gas- und Wasser sind auf der Nordseite fertig und die Oberflächen wurden mit Beton verschlossen, um eine besser Begehbarkeit zu gewährleisten.
mehr News aus Wolfenbüttel