Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Zentrums für Umwelt und Mobilität (ZUM) gab es heute einen Empfang in den Räumlichkeiten des Zentrums am Stadtmarkt.
Das ZUM informiert interessierte Bürger über alle Fragen zu Natur, Umweltschutz und Mobilität für jedermann. Im Jahr 1997 ließen sich die Kreisgruppen des ADFC, BUND, NABU und VDC in den gerademal 36 Quadratmeter großen Räumlichkeiten am Stadtmarkt 11 nieder. Hatte das ZUM zunächst an vier Tagen jeweils zwei Stunden geöffnet, so konnte schon beim einjährigen Bestehen die Öffnungszeit erweitert werden. Das ZUM war Dienstag- bis Samstagvormittag und zusätzlich dienstag und donnerstags nachmittags geöffnet. Dies war möglich, weil es zu der Zeit ein Förderprogramm „HzA - Hilfe zur Arbeit“ gab. Diese Förderung wurde 2005 eingestellt. Heute hat das ZUM noch sieben Stunden pro Woche geöffnet, Mittwoch und Samstagvormittag sowie Freitagnachmittag. Seitdem werden die Öffnungszeiten des ZUM von den Ehrenamtlichen der Vereine sichergestellt, bei ihnen bedankte sich der 1. Vorsitzende Ehrhard Dette in seiner Empfangsrede besonders. Das ZUM hat in den vergangenen 15 Jahren viel auf die Beine gestellt: „Das alles können und konnten wir nur leisten, weil uns in all den Jahren viele Ehrenamtliche aus den ZUM-Vereinen zur Seite standen und mit Rat und Tat geholfen haben.“ Seit der Gründung des ZUM beschäftigte man sich unter anderem mit Regenwassernutzung, Car Sharing, Stadtbegrünung, Bio-Fleisch, Sonnenenergienutzung und der Mobilität durch Fahrräder. Es gab außerdem Tomaten-, Kartoffel-, Kürbis-, Kohl- und Apfeltage. Des Weiteren fand hin und wieder ein „Faires Frühstück“ im ZUM statt.
Derzeit beschäftigt sich das ZUM vor allen Dingen mit der Umgestaltung des Kornmarkts und der Reichsstraße, mit Führungen zum Ösel und zum Brocken, die den Teilnehmern seltene Tier- und Pflanzenarten näher bringen sollen. Auch arbeiteten die Mitarbeiter für mobilitätsbehinderte Menschen gemeinsam mit dem Stadtmarketing einen Flyer aus, der zeigt, wo beispielsweise Rollstuhlfahrer sich ohne Probleme bewegen können. Außerdem setzen sie sich für mehr Umwelt- und Landschaftsschutzgebiete in der Region ein.
Auch die Werkstatt solidarische Welt e.V. bereicherte das ZUM 2004 mit seinem Weltladen, seitdem gibt es fair gehandelte Waren aus der dritten Welt wie zum Beispiel Schokolade, Honig, Kaffee, Zucker oder Quinoa, eine Art Reis. Die kleinen kulinarischen Köstlichkeiten, die durch fleißige Helfer auch beim Empfang bereitgestellt wurden, können dort zu einem humanen Preis erstanden werden.
Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Selke-Witzel lobte in seiner Ansprache die bisherige Arbeit des ZUM, da Mobilität und Umweltschutz zunehmend wichtig werden, und betonte wie wichtig kritische Stimmen für Wolfenbüttel sind: „Das ZUM und andere Einrichtungen helfen die Stadt lebenswert und liebenswert zu machen. Eine stärkere Vernetzung der einzelnen Aktivisten würde dies noch mehr unterstützen.“ Er bedankte sich im Namen der Stadt Wolfenbüttel mit einem Geldgeschenk, das er dem 1. Vorsitzenden des ZUM überreichte.
Das ZUM freut sich auch weiterhin über interessierte Bürger, die etwas oder sich in Wolfenbüttel bewegen wollen.
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