Ein Ölteppich mitten im Artgeschoss. Ein Beitrag zum Umgang mit der Umwelt. Foto: Werner Heise
Heute Abend kehrte inspiratives Leben in die alte Hertie-Liegenschaft ein und ließ das graue, düstere Bild, der verwaisten Immobilie weit in den Köpfen der Menschen verschwinden. 450 Besucher waren gekommen, um die Eröffnung der einmaligen Kunstgalerie "Artgeschoss" mitzuerleben, beeindruckende Exponate zu bestaunen und die ausgekühlten Gemäuer mit Wärme zu füllen. Bis zum 26. Mai präsentieren Künstler aus China, Deutschland, Frankreich, Marokko, Russland und Spanien ihre Kunstwerke in der Lessingstadt und bedienen sich dabei diesem besonderen Ort in der Innenstadt.
[image=108348 alignright]Es entsteht gar fast der Eindruck, als wäre das eigentlich einstige Kaufhaus schon immer eine Kunstgalerie gewesen. Weiße aufgestellte Wände an denen Gemälde, Photographien und andere Kunstwerke hängen, bilden Gänge, durch die die Besucher schlendern, in denen sie stehen bleiben und philosophieren. Über den Köpfen der industrielle Anblick einer offenen Decke mit Leitungen und Rohren. "Wahnsinnig beeindruckend! Ich bin sprachlos und dankbar eine solche Ausstellung hier in Wolfenbüttel erleben zu dürfen", zeigt sich Ingelore Bertram gegenüber unserer Online-Zeitung begeistert.
Kurator Dmitrij Schurbin vor einem seiner Werke. Foto: Werner Heise
Hinter der Idee steht der ehemalige Wolfenbütteler und heute in Berlin lebende Künstler Dmitrij Schurbin. Er entwickelte das Konzept einer Galerie auf Zeit, begeisterte international Künstler für seine Idee und organisierte als Kurator zusammen mit Wolfenbüttels City-Managerin Nina Heptner das nun heute eröffnete "Artgeschoss" in seiner Gänze. "Wir haben ein sehr hohes Niveau, was wir hier ausstellen und das ist wirklich einmalig. Ich bin einfach begeistert", erzählt Schurbin, der selbst mit einigen seiner Werke in der Ausstellung vertreten ist.
Im Einklang mit der alten Rolltreppe entstand eine Installation. Foto:
Er und seine Künstlerkollegen, die allesamt von der Schönheit Wolfenbüttels "schockiert" seien, tanken in dieser Stadt nicht nur neue Kraft für ihre künstlerischen Inspirationen, für sie ist es in erster Linie eine ganz besondere Möglichkeit ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen. Dabei sei das Miteinander der Künstler, die alle gemeinsam an der Ausstellung gearbeitet haben, etwas ganz besonderes und nicht selbstverständliches.
Thomas Pink bei seiner Eröffnungsrede im "Artgeschoss". Foto: Werner Heise
Bürgermeister Thomas Pink zeigt sich ebenfalls begeistert vom "Artgeschoss" und was man aus einem alten Kaufhaus alles machen kann. Ziel sei es auch gewesen das Gebäude wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zu holen. "Es ist etwas völlig einmaliges in dieser Region, so viele Künstler an einer Stelle zu haben", schwärmt Pink. Das es auch eine einmalige Aktion in der alten Hertie-Liegenschaft sei, daraus macht er kein Geheimnis. "Im kommenden Jahr soll hier wieder der Mammon und Kommerz in Form von Einzelhandel einziehen", erzählt er. Dennoch möchte er diese Art der Kunstausstellung in Wolfenbüttel erhalten und regelmäßig installieren. Im kommenden Jahr soll es dann an einem anderen Ort stattfinden.
Das "Artgeschoss" ist Donnerstags bis Sonntags geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten sind der Webseite www.artgeschoss.com zu entnehmen.
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