Die Wolfenbütteler Jagdhornbläsergruppe stimmt ihre Hörner zur Begrüßung an – für die 17 Jungjäger-Anwärter, darunter fünf Frauen, waren diese Klänge schon die erste Lektion auf ihrem Weg zum grünen Abitur. Jagen heißt nicht nur schießen! Deshalb müssen alle, die in Deutschland jagen wollen, zuerst einmal in die Lehre gehen, um das, für eine tierschutzgerechte Jagdausübung notwendige Fachwissen, zu erhalten. Am Freitag ging es im Beisein von Kreisjägermeister Alfred Wesche mit dem Unterricht los.
Die Jagd stellt in der heutigen Zeit hohe Anforderungen an die Jäger. Ökonomische, ökologische und juristische Belange sind nicht nur zu beachten, sondern auch in Einklang miteinander zu bringen. In der theoretischen und praktischen Ausbildung zum Jäger liegt deshalb auch eine große Herausforderung.
[image=5e176501785549ede64cda39]„Sie werden viel von der Natur mitbekommen, werden Ihren Horizont erweitern“, erklärte Hans-Henning Vahldiek, Vorsitzender der Jägerschaft. Rund 200 Stunden Theorie und Praxis stehen nur vor der Gruppe bis zur Prüfung im Mai. Und die wird, versprach Vahldiek, fair ablaufen.
In dieser Ausbildungszeit werden die angehenden Jungjäger sorgfältig und gewissenhaft in den einzelnen Fachgebieten ausgebildet.
Zweimal pro Woche werden sich die Anwärter im Jägerzimmer des Schützenhauses treffen. Samstags geht es regelmäßig auf den Schießstand, um sich mit dem Kugel- und Skeetschießen vertraut zu machen, wie Peter Wilczok, Obmann für Jungjägerausbildung, berichtete.
Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen Wildtierkunde, Jagdwaffen und Fanggeräte, Hege, Naturschutz und Jagdbetrieb, Behandlung des erlegten Wildes, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, Brauchtum, Jagdrecht und verwandtes Recht.