Damit diese Qualität erhalten bleibt und weiter angehoben wird, treffen sich die Bildungsberater aus der Region Braunschweig regelmäßig zu Beratertagen – wie jetzt in Wolfenbüttel.
Zunächst begrüßte Christiana Steinbrügge die 20 Teilnehmer im Pavillon des Bildungszentrums Landkreis Wolfenbüttel. Die Leiterin des Bildungszentrums erklärte, dass der Beratertag unter dem Motto „Bildungsberatung als kooperative Arbeit“ stehe. Schließlich sei die Kooperation ein elementarer Baustein für den Erfolg der Bildungsberatung im regionalen Raum, so Steinbrügge.
Um bei diesen Angeboten einen Qualitätsstandard zu gewährleisten, werden derzeit acht Modellprojekte gefördert, eins davon ist das Beratungsnetzwerk B-Punkt, schildert Christine Etz von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung. Sie begleitet die Projekte von Landesseite aus und kündigt an, sehr gute Ergebnisse in ihrem Bericht erwähnen zu werden. „Die große Nachfrage nach den Beratungsangeboten zeigt, dass wir eine Lücke geschlossen haben“, so Etz. Die hinter dem Projekt stehende Idee: Jemand möchte sich fortbilden, weiß aber noch nicht so genau, was das Richtige für ihn ist oder kennt das Angebot an Fort- und Weiterbildungen nicht. Dieser Bildungsinteressierte sucht daraufhin Rat bei einer Bildungsberatungsstelle und trifft dort auf kompetente Berater, die ihm bei der Orientierung helfen und ihn mit den nötigen Informationen versorgen. „Das erfordert eine flexible und offene Beratungsstruktur“, so Etz.
Diese wiederum entstehe nur in einer Kultur der Kooperation, ergänzt Dietlinde Vanier. „Qualifikationsentwicklung ist eine kollektive Aufgabe“, so die Erziehungswissenschaftlerin. Daher sei Kooperation das A und O. „Gute Teams können mehr leisten als alle Mitglieder es alleine könnten“, erklärt Vanier. Zudem hätten Studien ergeben, dass Kooperationskulturen die beste Burn-Out-Prophylaxe in Unternehmen darstellten. Eine Kultur der Kooperation erfordere eine flache Hierarchie und eine aktive Bereitschaft der Mitarbeiter. Im Falle der Bildungsberatung käme eine solche Kultur vor Allem dem Ratsuchenden zugute.
Diese Erkenntnisse sollten auch im Bildungsberatungsnetzwerk B-Punkt umgesetzt werden, fordert Gabriele Graube. „Und größtenteils ist das auch bereits der Fall“, so Graube, die wie Vanier als Erziehungswissenschaftlerin an der TU Braunschweig tätig ist. Das Projekt B-Punkt habe die Kooperation zwischen Beratern, den einzelnen Beratungsstellen und anderen Einrichtungen stark gefördert. „Die Qualität der Bildungsberatung auf regionaler Ebene ist dadurch stark gestiegen.“ In Zukunft wollen die Bildungsberater der Region sich noch regelmäßiger treffen, um sich beispielsweise über Informationsquellen auszutauschen und ihre Tätigkeit gemeinsam zu reflektieren.
In Wolfenbüttel ist Heike Jirmann die Bildungsberaterin. Ihr B-Punkt-Büro befindet sich im Bildungszentrum (Harzstraße 2-5). Für Fragen oder zur Terminvereinbarung steht sie unter (05331) 84 46 2 oder per E-Mail (h.jirmann@lkwf.de) zur Verfügung.
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