Wolfenbüttel: Dachdeckerinnung Wolfenbüttel-Salzgitter nahm acht neue Gesellen auf


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Allgemeine Freude im Saal der Fümmelsee-Terrassen am Freitagabend. Die Dachdeckerinnung Wolfenbüttel-Salzgitter hatte zur Freisprechungsfeier eingeladen. Acht neue Gesellen konnten von Obermeister Uwe Heuer und seinen Innungskollegen auf genommen werden. Nur einer schaffte die Prüfung nicht.

Eingeladen waren Familien, Verwandte, Freunde der Junggesellen. Sie erlebten eine kultige Veranstaltung, die von Uwe Heuer gemäß überlieferter Handwerkstraditionen und Rituale ausgeführt wurde. Höhepunkt war das Kreisen des mit Wein gefüllten Pokals, der von Gesellen und Meistern bis auf den letzten Tropfen geleert werden musste.

Die frischgebackenen Dachdeckergesellen – Hendrik Dorf (Firma Wiegel), Justin Dorf (Firma Haiduk), Dustin Grothe (Firma Stiemert-Ruttkowski), Marcel Hensel (Firma Knopf), Marcus Hollert ((Firma Fredersdorf), Marc Pawelzick (Firma Marske, SZ-Thiede), Julian Strauß (Firma Dörge, Liebeburg) und Benjamin Wesarg (Firma Holl, Salzgitter) – erledigten alles mit Bravour. Auch wenn der eine oder andere beim Frage- und Antwort-Ritual zwischen Obermeister und Gesellen hin und wieder einmal auf einem Zettel spicken musste.

Sowohl Uwe Heuer als auch Prüfungskommissionsvorsitzender Michael Wahrmund und Lehrlingswart Alfred Stiemert lobten die überwiegend gute Leistungen der acht Prüflinge. Dem Lob schloss sich Studienassessorin Katja Borm von der Carl-Gotthardt-Langhans-Schule an. Sie hatte die jungen Handwerker schulisch ausgebildet. „Ich werde euch vermissen“, sagte sie.

Ernster ging auf der Innungsversammlung zu, die vor der Freisprechungsfeier ebenfalls in den Fümmelsee-Terrassen stattfand. Hauptdiskussionspunkt war die künftige Beschulung der Auszubildenden in den Dachdeckerbetrieben des Landkreises Wolfenbüttel. Konkret, wo die Beschulung ab 2014 stattfinden soll. Zur Diskussion und anschließender Abstimmung standen der bisherige Schulstandort, die Berufsbildenden Schulen (BbS) in Wolfenbüttel sowie die BbS in Braunschweig.

Nach kontroverser Diskussion konnte sich Obermeister Uwe Heuer mit seinem Vorschlag, ab 2014 nach Braunschweig zu wechseln, nicht durchsetzen. Die Befürworter Wolfenbüttels obsiegten in der Abstimmung mit einer Stimme Mehrheit (5:4 bei einer Enthaltung).

CGLS-Leiter, Oberstudiendirektor Peter Walte, hatte zuvor für seine Schule, die optimale Ausstattung und den „qualitativ hochwertigen Unterricht“ geworben. Mit Erfolg, wie sich erweisen sollte.