"1. Mai 2013 - Unser Tag: Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa" - das ist das Thema der gewerkschaftlichen 1.-Mai-Feier, die am 1. Mai um 10:30 Uhr unter den Krambuden in Wolfenbüttel beginnt und zu dem die Wolfenbütteler Gewerkschaften jede Frau und jeden Mann herzlich einladen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund Wolfenbüttel freut sich, für diesen 1. Mai eine profilierte Frau, Bundestagsabgeordnete und organisierte Gewerkschafterin gewonnen zu haben. Brigitte Pothmer, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, wird die Hauptrede halten.
Brigitte Pothmers Ansatz ist die Gerechtigkeit - Gerechtigkeit in der Gesellschaft, Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, Gerechtigkeit zwischen den Beschäftigten innerhalb eines Betriebs.
„Deutschland ist bei der Entgeltgleichheit seit Jahrzehnten eines der Schlusslichter in Europa. Freiwillige Initiativen der Wirtschaft haben kaum Wirkung gezeigt. Weitere Regelungen mit konkreten Verfahren und Sanktionen sind notwendig, um die Entgeltdiskriminierung von Frauen endlich zu verringern, “ so eine ihrer Aussagen. Auch weist sie darauf hin, dass 84 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn wollen.
„Die Menschen wollen einen Mindestlohn ohne Wenn und Aber, und sie wollen ihn für alle Beschäftigten und für alle Unternehmen. Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit, und das ist auch ein Gebot des fairen Wettbewerbs unter den Unternehmen. Die Leute wollen Schluss machen mit Lohndumping.“
Auch weist Pothmer darauf hin, dass immer noch über 1 Million Menschen langzeitarbeitslos sind, Hunderttausende von ihnen seit mehr als drei Jahren im Hartz-IV-Bezug eingemauert sind. Auch diese Menschen haben ein Recht auf Arbeit, und auch diese Menschen haben ein Recht auf Teilhabe durch Arbeit. Deswegen plädiert Pothmer für einen verlässlichen sozialen Arbeitsmarkt.
Bertold Brücher, Vorsitzender des DGB Wolfenbüttel, wird die Mai-Kundgebung eröffnen. Gerade wegen der Hoeneß-Affäre um Steuerhinterziehungen in Millionenhöhe wird auch hierauf einzugehen sein. Denn Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Sie ist in höchstem Maße ungerecht, Diebstahl am Gemeinwohl und muss deshalb auch mit der möglichen Härte verfolgt werden.
Nach den Mai-Reden unter den Krambunden werden, wie es gute Tradition geworden ist, die 1.-Mai-Feierlichkeiten im Innenhof des Gewerkschaftshauses Rosenwall bei gemütlichem Beisammensein ausklingen.
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