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Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums hatte die Reservistenkameradschaft (RK) Wolfenbüttel am Freitagabend über 80 Gäste zu einem Festkommers ins Wolfenbütteler Schützenhaus eingeladen. In diesem festlichen Rahmen nahm Landesvorsitzender Oberstleutnant d. R. Manfred Schreiber mehrere Ehrungen vor.

Hauptgefreiter d. R. Hartmut Beischall begrüßte die Reservisten und Gäste, unter denen sich zahlreiche Ehrengäste befanden. Zu Beginn hielt Landesvorsitzender Schreiber einen Vortrag über den Reservistenverband und die Bundeswehr. Dabei stellte er heraus, dass er sich ein stärkeres Gedenken an die Kriege und seine Opfer wünsche. Dabei bezog er sich auf den Trauerflor, den das italienische Fußballteam während der Europamesterschaft in Gedenken an einen gefallenen italienischen Soldaten trug.

Laut Schreiber sei das Interesse der Bevölkerung an der Bundeswehr gestiegen. Der Landesvorsitzende würdigte die Arbeit der RK Wolfenbüttel, in der viele Ehrenamtliche tätig seien. „Die RK Wolfenbüttel ist eine Einheit von Männern und Frauen, die sich ihrer Aufgabe bewusst sind", sagte er. Die Reservisten treibe es an, etwas zu tun, um den Frieden zu erhalten, so Schreiber. Sie würden nicht lange fragen, sondern helfen, wo es nötig sei. Bis spätes-tens April 2013 würden in Niedersachsen drei Einheiten aufgebaut, die speziell den Heimatfrieden erhalten sollen und beispielsweise bei Hochwasser- und anderen Katastrophen eingesetzt würden, um Bundeswehr und andere Hilfsorganisationen zu unterstützen, sagte der Landesvorsitzende.[image=5e1764ed785549ede64cd667]

Für sein besonderes Engagement in der RK Wolfenbüttel sowie im Vorstand der Kreisgruppe Braunschweig ehrte Schreiber anschließend Hauptfeldwebel d. R. Frank Bothe mit einer Urkunde und dem Niedersachsenpferd in Porzellan. Gemeinsam mit Schreiber ernannte Vorsitzender Hartmut Beischall Wolfenbüttels stellvertretende Bürgermeisterin Katrin Rühland sowie Altbürgermeister Axel Gummert zu Ehrenkameraden der RK Wolfenbüttel und dankte beiden für die jahrelange Unterstützung. Katrin Rühland, deren Vater Viktor die RK Wolfenbüttel im Jahre 1962 mit gegründet hatte, erzählte, dass sie praktisch mit ihr aufgewachsen sei. „Diese Auszeichnung ist mir eine Ehre", sagte sie. Axel Gummert, der bei vielen Kameradschaftsabenden dabei ist, dankte ebenfalls und sicherte zu, die RK immer gerne untersützt zu haben und dies auch weiterhin zu tun.

Für langjährige Mitgliedschaft wurden Obergefreiter d. R. Dieter Giese und Gefreiter d. R. Wolfgang Danöhl (beide 25 Jahre), Hauptgefreiter d. R. Dieter Kuczkowski (30 Jahre) sowie Gefreiter d. R. Günter Horneffer und Leutnant d. R. Klaus Schunk (beide 40 Jahre) ausgezeichet.

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Major d. R. Wilhelm Leitzmann war es, der die RK Wolfenbüttel im Jahre 1962 gründete und erster Vorsitzender der damals rund 20 Reservisten war. Unter der Leitung von Hauptfeldwebel d. R. Zerdak wurden damals erste Kameradschaftsabende durchgeführt, an denen unter anderem die künftige Arbeit der Reservisten diskutiert wurde. Im Frühjahr 1964 übernahm Mitbegründer Fähnrich d. R. Viktor Rühland den Vorsitz der RK Wolfenbüttel und später Unteroffizier d. R. Manfred Hentschel. Schon bald fanden die Kameradschaftsabende in der Unteroffizierskantine der Kaserne statt. Neben Filmvorführungen und Vorträgen standen nun auch die militärische Ausbildung, Erste-Hilfe-Kurse und vieles mehr auf dem Programm. Bei der militärischen Ausbildung wurde die RK in der Kaserne von Fachleuten aus der aktiven Truppe unterstützt. In den folgenden Jahren wurde die Reservistenarbeit unter wechselnden Vorsitzenden setig intensiviert und ausgeweitet. Auch die Zahl der Mitglieder stieg weiter an. In die Öffentlichkeit trat die RK hauptsächlich durch die Teilnahme an Feierstunden zum Volkstrauertag, durch die Pflege von Ehrenmalen und die Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Nachdem die Gneisenau-Kaserne 1993 geschlossen wurde, fand die RK beim THW eine neue Heimat. Hartmut Beischall übernahm den Vorsitz der RK Wolfenbüttel im Jahr 2010 von Major d. R. Friedrich Deichmann.

Aus dem Leben in Wolfenbüttel ist die RK längst nicht mehr wegzudenken. Immer wieder bringt sie sich auch in die Veranstaltungen in Stadt und Landkreis mit ein. Als nächstes wird sie am 14. Juli das Ehrenmal in Heiningen einweihen und beim Wolfenbütteler Altstadtfestes am 19. August im Umzug mitmarschieren und historische Fahrzeuge präsentieren.

Am 1. September, lädt die RK dann zum „Tag der Reservisten" auf das Gelände an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ein. Außerdem ist im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums ein Jubilumsball geplant.