Wolfenbüttel: "Frauen in Indien - Menschen zweiter Klasse?" - Vortrag im Bildungszentrum


| Foto: Marc Angerstein



Die Wolfenbütteler Gruppe von Amnesty International und das Bildungszentrum Volkshochschule laden zur ersten Vortragsveranstaltung im Wintersemester 2012/13 ein. Diesmal stehen der indische Subkontinent und der dort höchst umstrittene Umgang mit den Menschenrechten und dabei speziell den Rechten von Frauen im Mittelpunkt des Abends. Die Themenauswahl wurde im Zusammenhang mit dem am 25.11. begangenen „Tag gegen Gewalt an Frauen“ getroffen.

Die indische Verfassung garantiert die Gleichberechtigung der Geschlechter, und tatsächlich können, wie man seit Indira Gandhi beobachten kann, indische Frauen in höchste politische Ämter aufsteigen. Dem stehen häufige Medienberichte über Gewalt an Frauen in Indien gegenüber, die große Zweifel an der Umsetzung der rechtlichen Prinzipien in die allgemeine Lebenswelt begründen. Besonders erschreckend sind die Nachrichten über Mitgiftmorde, denen viele junge Frauen auf dem Subkontinent zum Opfer fallen. Und auch die illegale, aber weit verbreitete Praxis der Abtreibung weiblicher Föten, die gerade durch die Ergebnisse der neuen Volkszählung bestätigt wurde, zeugt von einer tief verwurzelten Diskriminierung der Frauen in der größten Demokratie der Welt. Passiv hingenommen wird dies von vielen allerdings auch nicht mehr.

Der Referent Dr. Michael Gottlob hat als Historiker und Germanist viele Jahre an Universitäten im Ausland gelehrt, darunter fünf Jahr in Indien. Er ist Sprecher der Koordinationsgruppe Indien bei Amnesty International.

Der Vortrag findet am Dienstag, den 27. November 2012 um 19.30 Uhr im Bildungszentrum Volkshochschule, Harzstraße 3-5 statt. Der Eintritt ist frei.


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