[image=5e1764b0785549ede64cc9b0]Es geht um die Wiederbelebung der Innenstadt: Gestern hat der Bauausschuss der Stadt Wolfenbüttel den Bebauungsplan "BP HC2-Löwenstraße" einstimmig beschlossen. Es geht um das leerstehende Hertie-Gebäude, das weitere Verfahren ist nun auf den Weg gebracht. Mit der von den Kommunalpolitikern beratenden Vorlage wird eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre, nämlich die "Revitalisierung" des ehemaligen Kaufhauskomplexes von Karstadt und später Hertie, unterstützt und baurechtlich vorbereitet.
Am kommenden Montag wird sich der Verwaltungsausschuss in einer nichtöffentlichen Sitzung (der Verwaltungsauschuss tagt immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit) mit der Vorlage beschäftigen, bevor dann am Mittwoch der Rat der Stadt Wolfenbüttel in einer extra einberufenen Sondersitzung ebenfalls einen Beschluss herbeiführen wird.
Stadt-Sprecher Olaf Danell: "Die Sondersitzung des Rates wurde wegen der existenziellen Wichtigkeit dieser politischen Weichenstellung einberufen."
Sollte auch der Stadtrat zu einer positiven Entscheidung kommen, werden damit die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Genehmigung des Bauantrages über den Umbau, die Umgestaltung und die Umnutzung des Gebäudekomplexes geschaffen.
Rechtlich verbindlich ist der Bebauungsplan dann allerdings erst im September: Nach Veröffentlichung im Amtsblatt des Landkreises Wolfenbüttel.
Im Vorfeld und während des Bebauungsplanverfahrens sind umfangreiche Untersuchungen und Studien bezogen auf den Standort, seine Einbindung in das historisch gewachsene Stadtbild und die Umgebung durchgeführt worden. Außerdem sei die Wirkung für die Steigerung der Attraktivität des zentralen Versorgungsbereichs der Innenstadt untersucht worden. Beides diente als Grundlage für Festsetzungen im Bebauungsplan.
Nach bisherigen Informationen plant der Investor die Umsetzung eines "Shopping-Centers". Der Vermarkter des Objektes gab bekannt, dass bereits ein Groß- bzw. "Ankermieter" Mietverträge unterzeichnet habe, über die Identität wurde allerdings Stillschweigen vereinbart. Verhandlungen mit weiteren Interessenten sollen laufen.
In der Bauauschusssitzung wurden vom Architekturbüro erste Gebäudeansichten präsentiert, die ein - nach einhellig positiver Meinung im Ausschuss - gefälliges Gebäude zeigen, welches sich so gut in das vorhandene Umfeld einpassen könnte.
Einerseits wurde in diesen Entwürfen die Kleinteiligkeit benachbarter Fachwerkbauten aufgenommen, andererseits finden sich auch moderne Elemente und Materialitäten.
Entgegen der bisherigen Planungen sind keine Parkplätze auf dem Dach vorgesehen, sondern es ist ein neues Parkhaus an der bisherigen Stelle eingezeichnet, welches den aktuellen Anforderungen an heutige Fahrzeuggrößen, Kurvenradien und Verkehrsführungen entspricht.
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