Die Wolfenbütteler Damenwelt kann sich freuen. Pünktlich zur Herbstsaison öffnet am 1. September das Modehaus "W&H" seine Pforten im ehemaligen "Bähr-Haus" auf der Langen Herzogstraße. Seit gestern sind Handwerker mit den Renovierungs-, Um- und Aufbauarbeiten beschäftigt.
Das Hamburger Unternehmer-Duo, bestehend aus Klaus-Jürgen Hübner und Cay Wübbeler, eröffnet damit nach den bereits bestehenden Geschäften in Hamburg, Wunstorf und Westerland auf Sylt bereits die vierte Filiale. Auf 110 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet das Modeunternehmen dann auch in Wolfenbüttel hochwertige Damenbekleidung von Gerry Weber, Raphaela Brax und Rabe-Mode an.
"Wir wollen ein Zeichen setzen, um die Innenstadt attraktiver zu machen", sagt Inhaber Klaus-Jürgen Hübner. "Wir möchten unseren Kundinnen erstklassigen Service und hochwertige Bekleidung bieten."
von links: Klaus-Jürgen Hübner, Fritz Bonacker und Margit Bonacker in den neuen Geschäftsräumen des Modeunternehmens "W&H Moden" / Fotos (3): Anke Donner">von links: Klaus-Jürgen Hübner, Fritz Bonacker und Margit Bonacker in den neuen Geschäftsräumen des Modeunternehmens "W&H Moden" / Fotos (3): Anke Donner Foto: Anke Donner
In den ehemaligen Verkaufsräumen des Traditionsunternehmens "Bähr" habe "W&H Moden" den idealen Standort für ein Geschäft gefunden. Zustande gekommen ist die Zusammenarbeit über Margit Bonacker, Tochter des Eigentümers Fritz Bonacker. "Beruflich arbeite ich mit Herrn Hübner sehr häufig zusammen und so sind wir eines Tages im Gespräch auf unser leerstehende Gebäude gekommen", erzählt die in Hamburg ansässige Stadtentwicklerin. Bereits kurz nach dem Auszug von Steeneck im April 2012 gab es erste Verhandlungen und Gespräche. Dann entwickelte sich der Abschluss sehr rasch.
Die Idee vom "Herzogtor-Quartier"
Die Vorstellungen von Mieter und Vermieter gehen in die gleiche Richtung. "Wir möchten den Kundinnen ein hochwertiges Sortiment in kulturellem Ambiente bieten und eine Verbindung zwischen der historischen Stadt Wolfenbüttel und einer schönen Einkaufsstraße schaffen. Dieses Geschäft und die Fußgängerzone haben großes Potential", erklärt Margit Bonacker. "Deshalb entwickelt sich meine Vorstellung auch in die Richtung, Einzelhandel und die Wolfenbütteler Kultur zu verbinden." Unter diesem Aspekt sei ihr der Begriff "Herzogtor-Quartier" als passende Bezeichnung für diesen Teil der Innenstadt eingefallen. "So sollen die Bürger einen Bezug zu diesem Teil Wolfenbüttels bekommen", erzählt Margit Bonacker weiter.
Margit Bonacker schwärmt von den architektonischen Schönheiten die das "Bähr-Haus" bietet.">Margit Bonacker schwärmt von den architektonischen Schönheiten die das "Bähr-Haus" bietet. Foto:
Die engagierte Tochter des ehemaligen "Bähr"-Geschäftsführers ist hauptberuflich Diplom Soziologin und befasst sich als Geschäftsführerin in ihrem eigenen Hamburger Unternehmen unter anderem seit längeren mit der Entwicklung von Innenstädten und deren Wiederbelebung. "Ich kenne mich aus, mit solch schwierigen Fällen und habe viele Ideen, dieses Gebäude wieder zu beleben. Ich freue mich sehr, dass ich dabei großartig von Bürgermeister Thomas Pink und Wirtschaftsförderer Dietrich Behrens unterstützt werde."
Auch zu den benachbarten Geschäften bestehe ein guter Kontakt und gemeinsam möchte man versuchen, die Fußgängerzone besonders in diesem Bereich attraktiver zu gestalten. Besondere Geschäfte müssten her. So sieht sie mit dem bereits vorhandenen Reformhaus und dem Naturladen eine mehr als gute Basis. Auch einen Hörgeräteakustiker könne sie sich in diesem Teil der Fußgängerzone sehr gut vorstellen.
"Wir möchten weg von großen Häusern und visieren eher kleine Geschäfte mit gutem Service an", führt Margit Bonacker weiter aus. Gespräche mit weiteren potentiellen Partnern finden bereits statt. Dabei sei es auch normal das Entscheidungen nicht von heute auf morgen fallen können. Mehr möchte die Stadtentwicklerin vorerst nicht verraten. "Wir sind auf einem guten Weg."
mehr News aus Wolfenbüttel
